Lokalsport Neue Chance für den SKBUe

Segeln · Die Deutsche Segel-Bundesliga führt vier Regionalligen, eine Junioren-Liga und einen Liga-Pokal-Wettbewerb ein. Über den können die Krefelder Segler zurück in die Bundesliga kehren.

Lokalsport: Neue Chance für den SKBUe
Foto: Oliver Michael Maier

Mit gravierenden Neuerungen geht der Deutsche Segel-Verband die neue Saison in der Segel-Bundesliga an. Weil die Begeisterung der deutschen Segelclubs für die vor vier Jahren gegründete Deutsche Segel-Bundesliga (DSBL) nach wie vor ungebrochen ist, wird das Angebot für die Vereine noch erweitert: Neben der 1. und 2. Segel-Bundesliga führt der DSV weitere Wettbewerbe ein: vier Regionalligen, eine "Junioren Segel-Liga" sowie nach dem Fußball-Vorbild einen "Deutsche Segel-Liga-Pokal" unter dem Motto "Amateur meets Profi". Damit eröffnen sich für den Segelklub Bayer Uerdingen ganz neue Möglichkeiten, den Sport unter Wettkampfbedingungen zu betreiben - und die Rückkehr in die Zweite Liga zu schaffen. Aus dieser war das Gründungsmitglied der Bundesliga im vergangenen Jahr abgestiegen.

"Wir überlegen, ob wir dafür melden werden und sind dabei, eine Mannschaft zusammenzustellen und ein langfristiges Konzept für ein Segelteam zu erstellen", sagt Teammanager Holger Blumenkamp, der am kommenden Dienstag bei der Mitgliederversammlung auf das Votimg aus den Reihen der Vereinsmitglieder gespannt ist, ob das Leistungssegeln überhaupt noch gewünscht ist.

 Der Segelklub Bayer Uerdingen gehörte 2013 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Im vergangenen Jahr stieg er aus der Zweiten Liga ab.

Der Segelklub Bayer Uerdingen gehörte 2013 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Im vergangenen Jahr stieg er aus der Zweiten Liga ab.

Foto: DSBL

Über 100 Segelclubs sind seit der Gründung der Deutschen Segel-Bundesliga im April 2013 im Liga-Sport aktiv: Zu den 36 Vereinen in der 1. und 2. Segel-Bundesliga stoßen in diesem Jahr rund 70 Vereine aus den neu eingeführten Regionalligen (Nord, Ost, Süd und West) sowie der Junioren Segel-Liga dazu. Mit rund 1.000 aktiven Regatta-Seglern ist die Deutsche Segel-Bundesliga die größte Regatta-Serie in Deutschland - mit einer enormen Massenwirkung und Einstiegsmöglichkeiten für jeden deutschen Segelclub. Termine sind Ende Mai der NRW-Cup im niederländischen Lelystad sowie im Juni der Möhne-Cup auf dem gleichnamigen See.

Der neu gegründete Deutsche Segel-Liga-Pokal (DSL-Pokal) ersetzt ab Herbst 2017 die bisherige Qualifikation für die 2. Segel-Bundesliga. Insgesamt nehmen 54 Segelvereine aus der 1. und 2. Segel-Bundesliga, den vier Regionalligen und der Junioren-Liga teil. "Der neue DSL-Pokal wird analog zum Fußball die verschiedenen Ebenen des Liga-Segelsports zusammenführen und ein spannendes Aufeinandertreffen zwischen den 'Profis' aus der 1. und 2. Bundesliga und den 'Amateuren' der Regionalligen und der Junioren-Liga schaffen", erklärt Ole v. Studnitz, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Segel-Liga (DSL). "Darüber hinaus dient diese Veranstaltung als Qualifikation für den Aufstieg aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga."

 Die neue Struktur im Deutschen Segel-Ligaverband: Der Ersten und Zweiten Liga sind vier Regionalligen untergeordnet. Uerdingen gehört zum Westen.

Die neue Struktur im Deutschen Segel-Ligaverband: Der Ersten und Zweiten Liga sind vier Regionalligen untergeordnet. Uerdingen gehört zum Westen.

Foto: oli/Deutsche Segel-Bundesliga

"Wir haben jetzt ein solides und klar strukturiertes Fundament für den Liga-Sport in Deutschland aufgebaut", sagt Oliver Schwall, Geschäftsführer der DSBL GmbH. "Mit den Regionalligen und der Junioren-Liga eröffnen wir allen ambitionierten Segel-Clubs und ihren Mitgliedern in Deutschland den direkten Einstieg ins Liga-Segeln." Mit der Einführung des DSL-Pokals ist ab 2017 auch der Gewinn des Triples aus Deutscher Meisterschaft, Pokalsieg und dem Sieg in der SAILING Champions League möglich.

Die Regionalliga-Events mit integrierter Wertung für die Junioren-Liga werden je nach Region entweder als Einzelevent oder während einer J/70-Klassenregatten ausgerichtet, um den Aufwand zu minimieren. Veranstalter und Ausrichter sind die jeweils austragenden Vereine der betreffenden Regatten. In der Deutschen Junioren Segel-Liga übernimmt die DSL die Schirmherrschaft und sorgt für den notwendigen Know-How-Transfer. Florian Weser, Vorsitzender der DSL, betont: "Damit ist es uns gelungen, eine Antwort auf den ungebrochenen Ansturm auf die Segel-Bundesliga zu finden. Wir freuen uns sehr, dass die Mehrheit unserer Clubs sowie die J/70-Klassenvereinigung uns auf diesem Weg unterstützen."

(RP)
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