Hockey An diesem Wochenende starten die CHTC-Herren in die neue Hockey-Bundesliga-Saison. Beim so erfolgreiche Team der vergangenen Jah

Zumindest in der Außendarstellung hat der Crefelder HTC ein wenig von seiner breiten Brust des vergangenen Jahres verloren. Vor der jüngsten Spielzeit lautete das Ziel noch die Titelverteidigung, in diesem Jahr schlagen die Verantwortlichen deutlich bescheidenere Töne an. „Wir wollen unter die ersten Acht kommen“, sagt Teammanager Robert Haake. „Das ist zwar relativ tief gestapelt, aber ich denke nicht, dass wir es unter die Top drei schaffen. Dazu müssten wir auch das nötige Glück haben. Aber die Konkurrenz an der Spitze ist schon sehr stark.“

Generell erfährt die Liga in dieser Saison einige Änderungen. Eine lange Spielzeit mit Hin- und Rückspiel gibt es nicht mehr. Stattdessen wird es eine Vorrunde geben, deren letzte beiden Spieltermine noch nicht feststehen, weil dies in Absprache mit dem Nationalteam geschehen wird. Das hat bei der EM bekanntlich die Olympia-Qualifikation verpasst, will dies nun noch nachholen, und dementsprechend muss die Liga darauf Rücksicht nehmen. Nach Anschluss der Ligaspiele steht dann die Play-off-Runde an, für die sich die besten acht Teams qualifizieren; die restlichen vier Mannschaften machen den Absteiger unter sich aus.

Größte Ungewissheit, nicht nur in den beiden Spielen zum Auftakt morgen beim Club an der Alster Hamburg und Sonntag gegen den Berliner HC, wird sein, wie die Mannschaft den Verlust von Benjamin und Timo Weß wegstecken wird. Beide sind kaum zu ersetzen, und ihre Fußstapfen sind schon ordentlich groß. So planen die Krefelder damit, die „Timo-Rolle“ auf zwei Spieler zu verteilen: Thorsten Hillmann soll die Abwehr dicht halten, und in Sachen Spielaufbau soll Linus Butt einspringen. Und für die „Benjamin-Rolle“ ist Christian Achtmann vorgesehen, der zwar weniger laufstark als sein Vorgänger ist, dafür aber über mehr Routine und Übersicht im Spiel verfügt. Gespannt darf man auch sein, wie sich die jungen Spieler weiter entwickeln.

Generell wird das Auftreten der Mannschaft anders sein. „Hau-Ruck-Spiele“ wie in der vergangenen Saison wird es weniger geben, stattdessen mehr geschlossene Spielzüge aus der Abwehr heraus. „Wir werden sicherlich nicht mehr ins offene Messer laufen“, sagt Haake. Da kommt der Auftakt gerade gegen den Deutschen Meister recht. „Da sind die Jungs ganz anders motiviert als gegen einen Aufsteiger“, sagt Haake.

Personell steht Felix Jarosch vor seinem Debüt in der höchsten deutschen Hockey-Spielklasse. Der Neuzugang aus Bergisch Gladbach darf unter anderem deshalb spielen, weil die Krefelder zwei Ausfälle zu beklagen haben. André Otten und Moritz Broja treten die kleine Deutschland-Tour nach Hamburg und Berlin erst gar nicht mit an, sondern bleiben in Krefeld in der Obhut der medizinischen Abteilung.

(RP)
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