Krefeld Rheinblick: Problem mit Lärmschutz

Krefeld · Die EU-Richtlinie zu Mindestabständen von Störfallbetrieben wurde verschärft.

 Beide Rheinblick-Projekte auf einen Blick in einer Animation.

Beide Rheinblick-Projekte auf einen Blick in einer Animation.

Foto: T.L.

Eines der für ganz Krefeld bedeutsamen Bauvorhaben steht vor neuen planungsrechtlichen Herausforderungen: Die EU-Richtlinie zu Mindestabständen von Störfallbetrieben ist verschärft worden, und aktuelle Gutachten zum Lärmschutz zwingen Planer und Architekten zu Nachbesserungen. Die Planungsverwaltung ist mit den Architekten in Kontakt und hofft, unter anderem durch verbesserten Lärmschutz an den geplanten Wohngebäuden den Bestimmungen gerecht zu werden. Dennoch hofft Planungsdezernent Martin Linne, die zweite Offenlage der Pläne, in der die Einwendungen der Bürger aus der ersten Offenlage berücksichtigt sind, bis zur Sommerpause auf den Weg zu bringen.

Uerdinger Bezirkspolitiker sehen die neuen Hürden für das Projekt mit Sorge. Linne wischt das nicht einfach vom Tisch: "Bei einem solchen Projekt sind Sorgen immer berechtigt. Die Nähe von Industrie, Gewerbe und Wohnbebauung bedeutet immer schwierige und komplexe planungsrechtliche Herausforderungen." Dies gelte umso mehr, als sich die Gesetze änderten: "Die ursprüngliche Rheinblick-Planung hat vor mehr als zehn Jahren begonnen; mittlerweile sind einige EU-Richtlinien präzisiert und verschärft."

Das Projekt Rheinblick unterteilt sich in vier Abschnitte. Von Norden nach Süden befinden sich die Flächen im Eigentum von Heinrick Yoksulian (Krefeld), Hans Pall (Österreich), KRP-Finanz GmbH & Co. Quartier Rheinblick KG (Bielefeld), der Bundesanstalt für Immobilienanlagen BIMA und "Dr. Schmitter GmbH & Co Immobilien KG" (Krefeld). Die KRP GmbH & Co Quartier Rheinblick KG sowie die Dr. Schmitter GmbH & Co Immobilien KG wollen zusammen 85 Millionen Euro investieren.

Schmitter will 47 Wohnungen bauen (Invest: 25 Millionen), die Rheinblick KG 125, dazu kommen Geschäfte, Büro-Gewerbe und Restaurants. Wenn das komplette Projekt Rheinblick - also die Bebauung des Rheinufers durch die Investoren Ulrich Schmitter und die Bielefelder "KRP-Finanz GmbH & Co. Quartier Rheinblick KG" - vollendet ist, wird Uerdingen 500 bis 600 Neubürger der gehobenen Einkommensklassen haben.

(RP)
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