Kreativität gefordert Mitmach-Projekt - Ein Abend in einer Kirche in Krefeld

Krefeld · Die mehrtägige Aktion in Herz Jesu stößt bei allen Beteiligten auf große Resonanz. Eine angemeldete Familie darf in dem Gotteshaus auf eine recht ungewöhnliche Entdeckungsreise gehen.

 Aus Scherben schufen Mädchen und Jungen ein riesiges Kreuz, das in der Kirche zu sehen ist.

Aus Scherben schufen Mädchen und Jungen ein riesiges Kreuz, das in der Kirche zu sehen ist.

Foto: Herz Jesu

(RP) „Oma, wir waren in einem Haus, da war alles, was wir vorher schon auf unserem Weg entdeckt haben! Die Farben, die Blumen, das Licht, das Wasser, die Vögel…!“ Die Geschwister Franzi und Jo entdecken die Kirche mit ganz anderen Augen und staunen, wie viel dies mit ihrem eigenen Leben zu tun hat. Mit dieser Geschichte zu einem riesigen Klapp-Zieh-Bilderbuch begann eine Familienführung bei dem Mitmach-Projekt „Ein Abend in der Kirche“ – ausgedacht und angefertigt von Lukasz Ratajczak – das gerade zehn Tage in der Herz-Jesu-Kirche zu Gast war.

In diesem Haus – der Kirche – durfte eine angemeldete Familie unter den vorgeschriebenen Hygienevorschriften schließlich selbst auf eine ungewöhnliche Entdeckungsreise gehen und verschiedenste Aufgaben zu Elementen und Symbolen aus der Geschichte erfüllen: Die Kirche konnte in verschiedenen Farben mit Scheinwerfern ausgeleuchtet werden, es wurden besonders schöne Blumen für den Altar ausgewählt, jeder suchte einen passenden Taufspruch aus, Tiere konnten gebastelt werden, Licht wurde durch ein Prisma zu einem Regenbogen und der Weg durch ein Labyrinth musste gefunden werden. Schließlich war oben auf der Orgelempore die Kreativität der Mädchen und Jungen gefordert, als aus bunten Glasscherben kleine Kunstwerke gefertigt wurden. Aus diesen wurde am Ende ein riesiges Kreuz, das nun zur Oster- und Kommunionzeit in der Kirche zu sehen ist.

In insgesamt 16 Führungen haben 18 Familien mit 32 Kindern an diesem spontanen Projekt teilgenommen und mit viel Freude und Andacht den Kirchenraum in ganz besonderer Atmosphäre für sich entdeckt. „Mama, das war total schön, aber wenn ich ehrlich bin, war das voll geil!“ Unvorstellbar, dass Kinder 1,5 Stunden in einer Kirche verbringen und immer noch bleiben wollen. So könnte es hier immer sein, hat sicher manches von ihnen gedacht. Der Gemeinderat als Initiator freut sich, dass man in dieser schwierigen Zeit jungen Familien und besonders den Kommunionkindern ein kindgemäßes wie inhaltlich ansprechendes Angebot vor Ort machen konnte. Auch die ehrenamtlichen Helfer blicken begeistert und dankbar zurück: tolle Begegnungen (auf Abstand) und das Erfahren einer ganz besonderen Atmosphäre im Kirchenraum.

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