Krefeld Historie als Ritterorden soll Maltesern Fachkräfte bringen

Krefeld · An mehreren Stellen der Stadt werden in den kommenden Wochen Models in Ritterrüstung auf die Krefelder herunterlächeln. Mit der Kampagne unter dem Titel „Sei ein Ritter ohne Ross“ verweisen die Malteser auf ihre lange Tradition.

 Wolfgang Heidinger, Geschäftsführer der Malteser

Wolfgang Heidinger, Geschäftsführer der Malteser

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

An mehreren Stellen der Stadt werden in den kommenden Wochen Models in Ritterrüstung auf die Krefelder herunterlächeln. Nils Isenburg-Köpper und Franziska Steffens sind Angestellte des Malteser Hilfsdienstes in Krefeld. Mit der Kampagne unter dem Titel „Sei ein Ritter ohne Ross“ verweisen die Malteser auf ihre lange Tradition. Bereits 1048 war der Ritterorden, aus dem der Rettungsdienst hervorging, in Jerusalem gegründet worden.

Heute soll diese Tradition und das Gefühl des edlen, strahlenden Ritters dem Sanitätsdienst dabei helfen, neue Mitarbeiter zu finden. „Unsere Ausbildung wird sehr gut angenommen und wir haben mehr als genug Bewerber. Aber Ausbildung ist erst mittelfristig eine Hilfe. Wir suchen kurzfristig Fachkräfte. Das können ausgebildete Notfallsanitäter, Rettungsassistenten, aber auch Praxisanleiter für die Ausbildung sein“, sagt Stephan Simon, Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes Krefeld.

„Als Model für die Kampagne zu arbeiten hat großen Spaß gemacht. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben eine Ritterrüstung getragen und wurde erstmals überhaupt geschminkt. Schon als Kind habe ich davon geträumt, ein Ritter zu sein, das war eine besondere Erfahrung“, sagt Isenburg-Köpper.

Der Bedarf an Fachkräften bei allen Organisationen, damit auch bei den Maltesern, ist derart groß, dass der Hilfsdienst sogar mit einer Einmalprämie um Angestellte wirbt. Bis zu 3.000 Euro bieten die Malteser jedem voll ausgebildeten Bewerber beim Abschluss eines Arbeitsvertrages. „Wir suchen Mitarbeiter, die sich langfristig an uns binden. Wir bieten viele Sozial- und Zusatzleistungen. Wir stehen im Wettbewerb mit vielen anderen Anbietern um wenige Fachkräfte“, sagt Wolfgang Heidinger, Geschäftsführer der Malteser Diözese Aachen, zu der die Krefelder Malteser gehören. Da die Bezahlung selbst durch einen Tarifvertrag geregelt sei, spiele sich die Preisspirale auf dem Markt in diesen Bereichen ab. Mittelfristig sei die Perspektive durch eine Ausbildungsinitiative gut, kurzfristig herrsche großer Mangel an Bewerbern.

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