Für die Kosten solcher straßenbaulichen Maßnahmen werden die Anlieger anteilig von der Stadt in Anspruch genommen. Heß kritisiert die Umsetzung und die Herangehensweise der Verwaltung. "Eine Ankündigung der Baumaßnahmen im Vorfeld ist nicht erfolgt", ärgert sich der Geschäftsführer. "Warum informiert man die Anlieger nicht im Vorfeld, teilt ihnen Baubeginn, Umfang und die voraussichtliche Kostenbelastung mit. Dann hätten die Anlieger Zeit, gegebenenfalls Rückstellungen für die entstehenden Kosten zu bilden, die teilweise hohe vierstellige Beträge erreichen", erklärt der Rechtsanwalt.

Rückendeckung bekommt der Fachmann von Betroffenen wie Ingo Albrecht aus Traar. Er bemängelt fast wortgleich den Umgang der Stadt mit ihren Bürgern. "Das Laternenerneuerungsprogramm war Beschlussvorlage im Planungsausschuss, in den Bezirksvertretungen, in Hauptausschuss und Rat. Zu all diesen verschiedenen Terminen ist dieses Thema öffentlich kommuniziert worden. Alle Krefelder Medien haben darüber mehrfach berichtet. In städtischen Veröffentlichungen und durch das Amtsblatt wurde darauf hingewiesen, dass für die Erneuerung der Laternen die Anlieger Beiträge zu leisten haben. Dies ist der vorgeschriebene parlamentarische Weg für die Verwaltung", sagt ein Stadtsprecher zur Kritik.

Heß reicht dies keineswegs: Neben der fehlenden Ankündigung der Baumaßnahmen seien Fehler in den Abrechnungen für den Stadtring enthalten. Haus & Grund rege an zu jeder Baumaßnahme im öffentlichen Raum bei dem Anliegerbeiträge erhoben werden vorab die Eigentümer über die Baumaßnahmen und die voraussichtlichen Kostenbelastung zu informieren.