Fußball VfR Fischeln will sich in Ratingen nicht verstecken

Fußball · Die Zeit drängt. Nach fünf Niederlagen in Folge wird es für den VfR Fischeln allmählich höchste Eisenbahn, etwas für das Punktekonto zu tun. Durch die anhaltende Erfolglosigkeit rutschte der Aufsteiger auf den vorletzten Platz ab. Der Rückstand auf den 14. Platz beträgt nach sieben Spielen schon vier Punkte. Morgen ist die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi bei der Ratinger SpVgg. Germania zu Gast. Anstoß am Stadionring ist um 15 Uhr.

"Eine spielstarke, gute Mannschaft, die nicht ohne Grund schon einige Punkte auf dem Konto hat", sagt Cherfi über den kommenden Gegner, "das wird ein heißer Tanz." Wer diesen Tanz im Fischelner Dress von Beginn an mitmacht, davon wollte sich Cherfi gestern beim Abschlusstraining noch ein Bild machen. Denn seit dieser Woche sind Semih Ergin, Onur Özkaya und Henning Niedmers wieder im Training. Auch Stephan Maas macht weitere Fortschritte, um vielleicht bald schon wieder in der Anfangsformation zu stehen. "Wir werden prüfen, wer uns weiter helfen kann", freut sich Fischelns Coach über zusätzliche Alternativen.

Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage wollen sich die Krefelder beim Tabellenachten nicht verstecken. Eine rein defensive Ausrichtung berge auch Risiken, meint Cherfi. Ein Fehler, wie es gegen den SC Kapellen beim 0:1 passierte, und schon sei die Taktik dahin. "Wir wollen schon Akzente nach vorne setzen und versuchen Tore zu erzielen", sagt Cherfi, der vor allem in der Chancenverwertung ein Manko ausmachte. Die gewachsene Auswahl an Spielern eröffnet dem VfR durchaus die Chance, in Sachen Torgefährlichkeit messbar zuzulegen. Denn einige Spieler fanden sich in den jüngsten Spielen zwangsweise auf Positionen wieder, die nicht unbedingt maßgeschneidert waren. Ein erster Ansatz in diese Richtung war schon gegen Kapellen zu beobachten. Zählbares sprang zwar nicht heraus, aber die spielerische Leistung sowie das unabdingbare Engagement lassen zumindest auf Besserung hoffen. Cherfi ist auch in dieser Hinsicht zuversichtlich: "Ich denke, dass sich weitere Steigerungen durch die personelle Lage einstellen."

Die Gastgeber brachten es bisher auf zehn Punkte und liegen damit auf dem achten Platz. Die beiden Saisonsiege resultierten aus Erfolgen in Bösinghoven (4:1) und gegen den Wuppertaler SV (3:1). Interessanterweise setzte es die einzige Niederlage gegen Schlusslicht SC Cronenberg (1:3). Viermal kam der RSV nicht über ein Unentschieden hinaus, was die Vereinsführung zuletzt monierte. Entsprechend groß wird der Druck sein, die Partie gegen den VfR gewinnen zu müssen. Trainer Alfonso del Cueto fordert ebenfalls drei Punkte und möchte in der Tabelle schon bald wieder etwas klettern. In den meisten Partien setzte der Spanier auf einen Ein-Mann-Sturm. Denkbar ist, dass die Germanen gegen den Vorletzten mit zwei Stürmern etwas offensiver agieren werden. Wobei die Gastgeber mit erzielten 14 Toren direkt hinter dem KFC Uerdingen und dem SV Uedesheim (je 16) angesiedelt sind. Dem stehen immerhin elf Gegentore gegenüber.

(RP)
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