Krefeld Kupfer und Hobbs kommen zur Operngala

Krefeld · Bariton Michael Kupfer und Sopranistin Dara Hobbs kehren zur Operngala im Dezember zurück nach Krefeld. Die beiden hatten hier eine ihrer ersten Stationen ihrer Ausbildung, beide starteten danach internationale Karrieren.

 Dara Hobbs spielte in Krefeld unter anderem die Schwester Angelika in „Suor Angelica“, einer Inszenierung von Beverly Blankenship.

Dara Hobbs spielte in Krefeld unter anderem die Schwester Angelika in „Suor Angelica“, einer Inszenierung von Beverly Blankenship.

Foto: Matthias Stutte/Stutte, Matthias (stut)

Manche Stimmen bleiben im Ohr, auch wenn die Musik längst verklungen ist. Zum Beispiel der satte Bariton von Michael Kupfer und der unbezwingbare Sopran von Dara Hobbs. Am Gemeinschaftstheater haben die beiden große Auftritte gehabt und ihre Stärken als Wagner-Interpreten entfaltet. Für die festliche Operngala des Theaters am 7. Dezember in Krefeld kehren beide an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Das Motto des Abend heißt „Die verrückte Welt der Oper“. Gemeinsam mit Mitgliedern des Musiktheaterensembles und des Opernstudios Niederrhein präsentieren die Sopranistin und der Bariton ein abwechslungsreiches Programm mit Arien und Ensembles aus Opern von Hector Berlioz, Georges Bizet, Gaetano Donizetti, Gioacchino Rossini, Giuseppe Verdi und Richard Wagner.

Mit dem Gemeinschaftstheater verbindet sich vieles für die beiden Sänger. Hier war eine der ersten Stationen nach ihrer Gesangsausbildung, beide starteten durch zu internationalen Karrieren. Die gebürtige US-Amerikanerin Dara Hobbs war von 2007 bis 2012 fest am Gemeinschaftstheater engagiert. In den Titelrollen von „Tosca“ und „Suor Angelica“ von Giacomo Puccini, „Aida“ von Giuseppe Verdi und „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss bewies sie nicht nur stimmliches Format, sie füllte die Rollen mit Leben. Sie war außerdem die Lisa in „Pique Dame“ von Tschaikowsky, Elisabetta in „Don Carlo“ von Verdi, Contessa in „Le nozze di Figaro“ von Mozart und besonders gefeiert als Brünnhilde in „Der Ring an 1 Abend“ von Richard Wagner / Loriot, mit dem Jens Pesel seinen Ausstand als Theaterintendant gab. Seit 2012 ist die Sopranistin freischaffend und hat sich inzwischen als gefragte Wagner-Interpretin einen Namen gemacht. Bei der Operngala singt Dara Hobbs die Arie der Lisa „Schon naht sich Mitternacht“ aus „Pique Dame“ und Isoldes Liebestod aus Richard Wagners „Tristan und Isolde“.

   In der Oper „Der Untergang des Hauses Usher“ nach einer Erzählung von Edgar Allan Poe spielte Michael Kupfer in Krefeld den William.

In der Oper „Der Untergang des Hauses Usher“ nach einer Erzählung von Edgar Allan Poe spielte Michael Kupfer in Krefeld den William.

Foto: Matthias Stutte/Stutte, Matthias (stut)

Ihr Kollege trägt inzwischen den Doppelnamen Michael Kupfer-Radecky und gehörte von 2006 bis 2011 zum Musiktheaterensemble des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Als Guglielmo in „Così fan tutte“ von Mozart, Enrico in „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti, Marquis von Posa in „Don Carlo“ von Giuseppe Verdi, Nick Shadow in „The Rake’s Progress“ von Igor Strawinskij, William in „The Fall of the House of Usher“ von Philip Glass, Fürst Jeletzki in „Pique Dame“ und Wotan und Gunther in „Der Ring an 1 Abend“ hat er überzeugt. Viele jüngere Fans hat er gewonnen als ausstrahlungsstarker Pontius Pilatus in „Jesus Christ Superstar“.

Schon während seiner Zeit am Niederrhein war er ein gefragter Wagner-Interpret bei den Festspielen in Erl. 2017 hatte Kupfer-Radecky als Hans Sachs in Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ sein erfolgreiches Debüt an der Mailänder Scala. Den Wahn-Monolog aus dieser Oper wird er auch in Krefeld singen, außerdem die Arie des Macbeth (Giuseppe Verdi).

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