Krefeld Anmelderekord für Hochschule Niederrhein

Krefeld · 3000 Bewerbungen mehr als im Vorjahr, 8376 Bewerbungen insgesamt bis zum Stichtag 15. Juli – die Hochschule Niederrhein (HN) freut sich über einen neuen Anmelderekord. Schon jetzt ist sie mit 140 Prozent mehr als ausgelastet. Zum nächsten Wintersemester kommen 2300 neue Studenten, die aus den 8376 Bewerbungen ausgewählt werden können. "Das sind für uns höchst erfreuliche Zahlen", sagte gestern Professor Dr. Michael Lent, Mitglied des HN-Präsidiums.

Sowohl der Standort Krefeld als auch der in Mönchengladbach profitiert: Für die in Krefeld beheimateten Studiengänge gingen 2771 Bewerbungen ein, für die in Mönchengladbach 5605. Die Krefelder Zahlen im Detail: 441 Bewerbungen Fachbereich Chemie (Vorjahr 400), 162 (116) für den Fachbereich Design, 447 (402) für Elektrotechnik, 613 (601) in Maschinenbau und Verfahrenstechnik, 543 (449) im Wirtschaftsingenieurwesen, 565 (427) im Gesundheitswesen. Michael Lent schätzt, dass in Krefeld im kommenden Semester rund 1035 neue Studenten (45 Prozent aller neuen Studienanfänger an der HN) starten werden.

Gründe für den Boom

Die guten neuen Zahlen haben mehrere Gründe. Bewerbungen für die beliebten Bachelor-Studiengänge Business Administration im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften sowie Oecotrophologie und Catering, Tourismus und Hopitality Services im Fachbereich Oecotrophologie gingen nicht mehr über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS), sondern direkt an die Hochschule. Dadurch bekam die HN rund 2500 Bewerbungen mehr. Die übrigen 500 Bewerbungen erklären sich unter anderem mit dem größeren Interesse an den Masterstudiengängen. Gefragt waren Kulturpädagogik und Kulturmanagement, Business Management und Wirtschaftsingenieurwesen. Auch der neue Fachbereich Gesundheitswesen boomt.

Dank vereinfachten Verfahrens – mittlerweile sind Hochschulbewerbungen auch online möglich – ist die Bewerberzahlen deutlich angestiegen. Außerdem ist noch nicht sicher, wie viele der Studenten sich auch an anderen Hochschulen beworben haben und eventuell im Falle einer Annahme in Krefeld nicht zusagen. Dennoch sagt Gisela Blättermann, die an der Hochschule Niederrhein das Studierendenbüro leitet: "Rechnet man statistische Effekte heraus, bleiben unterm Strich rund 500 Bewerbungen mehr als 2009."

Für die Mitarbeiter des Studierendenbüros geht es jetzt darum, die Zahl der Bewerbungen mit den geplanten 2300 Studienplätzen in Einklang zu bringen. Bei einem Numerus-Clausus-Studiengang vergeben sie dabei 80 Prozent der Plätze nach Noten, 20 Prozent nach Wartezeiten. Erwartet wird ein Nachrückverfahren mit mehreren Stufen, das im September abgeschlossen sein soll.

(RP)
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