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Lokalsport Der Bresserberg sagt "Landesliga ade"

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: 1. FC Kleve - Viktoria Buchholz (Sonntag, 15 Uhr). Gegen den Absteiger wollen die Rot-Blauen im letzten Heimspiel der Saison nochmal brillieren. Personell aber gehen die Klever auf dem Zahnfleisch.

 Pascal Hühner (links) und Niklas Klein-Wiele (rechts) wollen am Sonntag letztmalig vor heimischem Publikum in Kleve zur Höchstform auflaufen.

Pascal Hühner (links) und Niklas Klein-Wiele (rechts) wollen am Sonntag letztmalig vor heimischem Publikum in Kleve zur Höchstform auflaufen.

Foto: Markus van Offern

Sechs lange Spielzeiten blickten die Zuschauer auf der Tribüne der Klever Getec-Arena auf Landesliga-Fußball. Der Anspruch aber war durchweg ein höherer, weshalb Sportchef Georg Kreß nach dem seit vier Wochen perfekten Aufstieg sagte: "Der Oberliga-Fußball gehört einfach in die Fußballstadt Kleve." Am kommenden Wochenende lädt die Elf von FC-Trainer Umut Akpinar nun letztmalig zu einem Heimspiel in der sechshöchsten deutschen Spielklasse ein. "Wir wollen den Zuschauern wie in den vergangenen Wochen nochmal tollen Fußball zeigen. Für uns ist die Saison nämlich erst beendet, wenn der Schiedsrichter das letzte Spiel abpfeift", sagt Akpinar. Die letzte Partie bestreiten die Schwanenstädter in der nächsten Woche in Repelen.

Nun wartet mit Viktoria Buchholz ein Gegner, der bereits seit einigen Wochen mit dem Abstieg planen muss und auf dem vorletzten Rang steht. Kleve dahingegen feierte zuletzt sportliche Feste: Mit 6:1 wurde der Duisburger SV abgefertigt, 6:0 hieß es final gegen Rhede. In der Hinrunde waren die Akpinar-Kicker gegen Buchholz zwar mit 3:2 überlegen - das Spiel aber war bis zum Schluss spannend: "In den ersten 30 Minuten haben wir eine starke Leistung gezeigt und hätten hoch führen müssen. Nach dem Regenstopp aber hatten wir den Faden verloren und ließen Buchholz mitspielen. Dann wurde es am Ende eng", sagt der Aufstiegs-Übungsleiter. In die Torschützenliste trugen sich im Hinspiel Levon Kürkciyan und Sebastian van Brakel ein. Der dritte Treffer fiel durch ein Eigentor. Und dennoch: Die Mannschaften der oberen Tabellenhälfte liegen den Duisburgern. Unter anderem siegte das Team von Trainer Michael Roß gegen die Aufstiegskandidaten aus Kray und Sterkrade-Nord. Kleve aber ist für die Schwarz-Grünen kein gutes Pflaster, denn die letzten sechs Spiele entschieden die Bresserberg-Kicker für sich.

Nach dem spielfreien Pfingstwochenende ließ Akpinar erst am Dienstag wieder trainieren. "Wir schleppen seit einigen Wochen mehrere Wehwechen und Verletzungen mit uns herum. Da hat uns die Pause sehr gutgetan." Trotzdem ist die Verletztenliste lang: Jannis Altgen zog sich beim Spiel in Rhede einen Außenband- und Kapselriss sowie einen Syndesmosebandanriss zu und fällt mindestens sechs Wochen aus. Bei Niklas Klein-Wiele ist die Verletzung, die ihn bereits mehrere Monate außer Gefecht gesetzt hat, wieder aufgetreten. Womöglich handelt es sich dabei um eine Schambeinentzündung. Im Training schlug sich des Weiteren Jan-Luca Geurtz den Fuß um. Nicola Mölders fällt ebenfalls weiter aus. Damit aber nicht genug. Um die im Abstiegskampf steckende zweite Mannschaft zu unterstützen, sind erneut einige Spieler dorthin abbestellt. "Wie in einigen Spielen zuvor bereits werden wir nur die Mindestanzahl von 14 Spielern zur Verfügung haben", erklärt das FC-Urgestein, das auch auf den Nachwuchs der U19 zurückgreifen wird.

Erneut bei der Zweitvertretung aushelfen wird auch Patrick Braun, der zur neuen Saison zum Lokalrivalen nach Hö.-Nie. wechselt. "Ich habe mit ihm für die kommende Saison nicht in der Oberliga geplant. Aber wir hätten ihn sehr gerne als Führungsspieler in der zweiten Mannschaft an den Verein gebunden. Georg Kreß, Oliver Burke und ich haben versucht, ihn zu überzeugen. Leider hat er sich anders entschieden", erklärt Akpinar. Der Klever Anhang also wird sich nun nicht nur von der Landesliga, sondern auch von einer langjährigen Identifikationsfigur verabschieden.

(RP)
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