Die angesprochene großartige Versorgung der zum Kreisjugendamt gehörenden Kommunen mit Kindergartenplätzen wird die Eltern in Kranenburg nicht in Verzückung versetzen, denn in der Gemeinde fehlen 44 Plätze. Es bestehe eine "Bedarfsnotwendigkeit an Betreuungen", heißt es in der Vorlage des Kreises, verbunden mit dem Hinweis, dass Gespräche mit potenziellen Trägern umgehend geführt würden. Grund für den großen Bedarf, der aktuell nicht gedeckt werden kann, ist die Entscheidung der Lebenshilfe die Kita "Lebensburg" aus wirtschaftlichen Gründen. So hatte es Geschäftsführer Hermann Emmers mitgeteilt.

Frank Unruh, Jugendamtsleiter des Kreises, erklärte, dass man es immer geschafft habe, allen Kindern einen Platz anzubieten, auch wenn für den Übergang eine Zwischenlösung herhalten müsse. Unruh erklärte, er könne die Eltern in Kranenburg beruhigen, es werde rechtzeitig ein Ausweg gefunden. Wie die Rheinische Post gestern erfahren hat, soll eine Lösung wie folgt aussehen: Es ist offenbar geplant, einen Container auf das Gelände des katholischen Kindergartens St. Elisabeth, der sich im Ortskern der Gemeinde befindet, zu stellen. So könnte eine Lösung geschaffen werden. Eine Gruppe mit 22 Kindern wäre dann versorgt. Nach RP-Informationen hat die Kirchengemeinde grundsätzlich Zustimmung signalisiert, will jedoch erst noch letzte Absprachen mit dem Kreis Kleve treffen, der offenbar sehr an dieser Lösung interessiert ist.

Eine weitere Möglichkeit, für die zweite Gruppe einen Platz zu finden, könnte ganz in der Nähe des Kindergartens bestehen. Im Don-Bosco-Heim (ehemaliges Jugendheim) gibt es reichlich Platz, und das liegt an der Roghammstraße gegenüber des Kindergartens.