Kleve Heiliger Antonius grüßt im Krankenhaus

Kleve · Im Eingangsbereich des Klever Krankenhauses befindet sich fortan eine Figur des Hospital-Namenspatrons, St. Antonius von Padua. Die von Künstler Werner Klenk gestaltete Statue wurde mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht.

 Chefärztin Angelika Mosch-Messerich und Propst Johannes Mecking rahmen die Antonius-Statue ein.

Chefärztin Angelika Mosch-Messerich und Propst Johannes Mecking rahmen die Antonius-Statue ein.

Foto: Gottfried Evers

In der linken Hand hält er, fest umschlossen, die Heilige Schrift. Die Rechte hat Antonius erhoben — als wolle er zu den Menschen sprechen, die das Klever Krankenhaus betreten. Jenes Hospital also, das den Namen St. Antonius von Padua trägt. "Die Bibel ziert ein Alpha und ein Omega", sagt Propst Johannes Mecking. Zeichen von Anfang und Ende also. "Wie es auch hier bei uns Anfang und Ende gibt. Die Geburt und den Tod", sagt Mecking. Fortan empfängt die mit Sockel mannshohe Figur Besucher des Klever Krankenhauses. Gestaltet hat sie der aus Sünninghausen/Oelde stammende Künstler Werner Klenk.

In den vergangenen Monaten war der Eingangsbereich des Klinikums modernisiert worden. Bereits im Rahmen der Planungsarbeiten wurde die Idee geboren, das Patronat des Heiligen im Krankenhaus sichtbar zu machen.

Gesagt, getan — aber nur dank großzügiger Hilfe: Gestiftet wurde die Skulptur von Chefärztin Angelika Mosch-Messerich.

Mit einem Gottesdienst ist die Figur gestern feierlich eingeweiht worden. So bot sich Besuchern, Patienten und Ärzten die Möglichkeit, im rastlosen Alltag des Klinikums einmal innezuhalten, sich einander bewusst zu werden. Die Erinnerung an das Patronat ist auch ein Bekenntnis zur katholischen Trägerschaft des Krankenhauses. "Es ist ein unglaubliches Pfund, dass das Haus mit der Kirche verbunden ist", sagt Mecking.

Bei der Gestaltung der Figur hat sich Klenk auch an die klassischen Attribute des Heiligen gehalten. Dargestellt wird der Franziskaner zumeist in der mit einem Strick gegürteten Kutte, seine Attribute sind häufig das Buch, Lilie und Kreuz mit dem Jesuskind, Monstranz, Fisch und Esel.

Ende des 12. Jahrhunderts soll Antonius, aus portugiesischem Adel stammend, in Lissabon geboren worden sein. Mit 15 Jahren trat er in den dortigen Orden der regulierten Kanoniker ein, wechselte später aber, erschüttert durch die Übertragung der Gebeine von fünf Franziskanerbrüdern, von den Augustinern zu den Franziskanern. Gestorben ist er 1231 bei Padua.

Die Legende berichtet meist über seine ans Wunderbare grenzende Begabung der Rede. So soll er sich bei fremden Völker alleine durch den Schwung seiner Reden verständlich gemacht haben. Als ihn die Einwohner von Rimini nicht zuhören wollten, predigte er dermaßen leidenschaftlich, dass selbst die Fische ihren Kopf aus dem Wasser gestreckt haben sollen. Von dem Wunder beeindruckt, ließ sich dem Bericht zufolge beinahe die gesamte Bevölkerung zum Christentum bekehren.

Der Heilige Antonius dient nicht nur dem Klever Krankenhaus, sondern einer ganzen Reihe von Gruppen als Patron. So etwa den Armen, Liebenden, Eheleuten, Bäckern, Bergleuten und Reisenden. Allerdings wenden sich die Menschen auch an ihn, wenn sie etwas verloren haben, oder — und da kommt das St.-Antonius-Hospital wieder ins Spiel — wenn sie um eine glückliche Entbindung bitten.

(lukra)
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