Kalkar Ein besonderer Blick auf die Natur

Kalkar · Die Galerie Hof-Nr. 3 in Kalkar zeigt ab dem 18. Januar Werke des preisgekrönten Naturfotografen Klaus Tamm. Seine Bilder zeichnen sich durch ihre diffusen Stimmungen aus. Tamm malt mit der Kamera – ohne die Bilder zu bearbeiten.

 Klaus Tamm ist von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen zum besten europäischen Naturfotografen 2012 ausgezeichnet worden. Jetzt sind seine Bilder am Markt in Kalkar zu sehen.

Klaus Tamm ist von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen zum besten europäischen Naturfotografen 2012 ausgezeichnet worden. Jetzt sind seine Bilder am Markt in Kalkar zu sehen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Galerie Hof-Nr. 3 in Kalkar zeigt ab dem 18. Januar Werke des preisgekrönten Naturfotografen Klaus Tamm. Seine Bilder zeichnen sich durch ihre diffusen Stimmungen aus. Tamm malt mit der Kamera — ohne die Bilder zu bearbeiten.

 Eines der Werke Tamms, das ebenfalls in Kalkar ausgestellt wird.

Eines der Werke Tamms, das ebenfalls in Kalkar ausgestellt wird.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Hasen, Vögel und Schlangen — Pflanzen, Insekten und Amphibien. Wenn Klaus Tamm mit seiner Kamera auf die Jagd geht, weiß er selten, welche Motive am Ende im Kasten landen. Das Gespür für die richtige Stimmung, das passende Licht und eine ganz eigene Ästhetik machen ihn dabei zu einem der besten Naturfotografen Europas.

Die Umwelt hat Tamm schon sein ganzes Leben geprägt. "Ich komme aus einer Jägerfamilie, die Jagd hat mir selbst aber nie Spaß gemacht", sagt er. Der Wuppertaler tauschte die Flinte gegen das Objektiv, manches aber blieb gleich. "Meistens gehe ich früh morgens oder spät abends los", sagt er. Dann heißt es: In der Dämmerung auf die Lauer legen oder einen Hasen auf das Feld folgen.

Seine Reisen führten ihn in abgelegene Gebiete Norwegens, nach Schweden, Finnland und Bulgarien, aber auch nach Südafrika, Südamerika oder auf die Falklandinseln. "Wo die meisten aufhören, fange ich erst an", sagt Tamm. Kein Verhältnis zu widrig, kein Weg zu weit. Der Lohn sind Bilder, die zuweilen wie gemalt wirken — ohne dabei nachträglich bearbeitet worden zu sein. Diffuses Licht und leuchtende Farben erzeugen eine ganz eigene Bildsprache. Mühe, die sich auszahlt: Zweimal wurde Klaus Tamm von der BBC als "Wildlife Photographer of the Year" in der Kategorie "Animal Portraits" ausgezeichnet, die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen wählte ihn im Jahr 2012 zum besten europäischen Naturfotografen. Bei all den Honorierungen ist Tamm dabei eines geblieben: Hobby-Fotograf. Hauptberuflich leitet er ein Entsorgungsunternehmen. "Das passt irgendwie gar nicht zusammen", stellt er selbst ganz trocken fest.

Ab dem 18. Januar sind 37 großformatige und 17 kleinformatige Werke Tamms in der Galerie Hof-Nr. 3 in Kalkar zu sehen. Auch das Buch "Grenzgänger" mit seinen Arbeiten ist dort erhältlich. Zur Vernissage ist der Künstler anwesend, das Buch kann auf Wunsch signiert und mit einer Widmung versehen werden.

Für die Galerie ist es die dritte Ausstellung in ihrer neuen Bleibe in Kalkar, für die Galeristen Hans-Hermann Bottenbruch und Harald Rickes ein echter Erfolg. Zuletzt zeigten sie die Schau "Sechs in Kalkar" am Markt. "Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz", sagt Harald Rickes. Diese wird bei Tamm wohl noch größer werden.

Jede seiner Fotografien auf Leinwand ist in einer Auflage von fünf Stück erhältlich. Die großformatigen liegen bei 280 Euro, die kleineren Bilder bei 190 Euro."Wer Gefallen an den Werken findet, auch an solchen, die im Buch abgedruckt, aber nicht bei uns ausgestellt sind, kann sie natürlich auch als Abzug auf Leinwand bestellen", sagt Hermann Bottenbruch. Auch die nachträglichen Bestellungen werden signiert und limitiert.

Bemerkenswert: Einen Teil des Erlöses spendet Klaus Tamm für Naturschutzprojekte in der Region. "Ich möchte die Menschen mit meinen Bildern für das Thema sensibilisieren", sagt der Fotograf. Denn nichts sei so einzigartig wie die Natur selbst.

(lukra)
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