Kreis Kleve Bretter, die den Bau bedeuten

Kreis Kleve · Zwei Fortschritte, die die Hochschule Rhein-Waal zu vermelden hatte: Zum einen symbolisiert der Bretterzaun den Baustart des Campus Kleve, zum anderen stellte Marie-Louise Klotz die Kooperation mit Pro Homine vor.

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Foto: AP

Der Geruch des Holzes, die Geräusche der Maschinen — Professor Dr. Marie Louise Klotz kribbelt's in den Händen , sie strahlt über beide Augen. Ja, ihre Sinne demonstrieren ihre Freude.

Darauf hat die Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal (HRW) so lange gewartet. "Jetzt geht's los. Jetzt wird der Bau des Campus Kleve sichtbar. Es bewegt sich etwas", sagt Klotz.

44 von 66 Flächen vergeben

Zusammen mit Wolfgang Spreen war sie gestern bei der Einzäunung des Hochschulareals am Ufer des Spoykanals zugegen. Auch der Landrat des Kreises Kleve freute sich über den Baustart seines 100-Millionen-Euro-Projektes in der Klever Innenstadt.

Denn der zwei Kilometer lange Zaun bedeutet nichts anderes, als dass dahinter ab sofort und wenn das Wetter mitspielt die Arbeiten für den Neubau der Hochschule beginnen — die Vorbereitung des Baugrundstückes, die Abbrucharbeiten bestehender Gebäude, die Sondierungsbohrungen und die Pfahlgründungen. Nicht nur das.

"Der Zaun ist auch Sicht-, Schmutz- und Lärmschutz für die angrenzenden Grundstückseigentümer", sagt Gerhard Koenen, Geschäftsführer der Kreis Klever Bauverwaltungs-GmbH (KKB), die den Bau der 20 HRW-Gebäude auf dem Campus betreut.

Damit die nüchtern wirkenden braunen Bretter — insgesamt sind es 4400 Quadratmeter freie Fläche — zum echten Hingucker werden, hat der Bauherr Schulen, Einrichtungen, Firmen und Kommunen dazu aufgerufen, rund 1500 Quadratmeter in 66 Teilflächen zu bemalen und oder zu besprayen.

"44 der 66 Flächen sind bereits vergeben, allerdings hat sich erst eine Kommune angemeldet, die Gemeinde Weeze. Da besteht noch Nachholbedarf", sagt Eduard Großkämper, Pressesprecher des Kreises. Auch die Hochschule wird sich noch beteiligen. "Ich werde die Studierenden ermutigen, auch Flächen zu bemalen. Schließlich gehen wir mit großen Schritten voran", so Klotz.

Fortschritt verzeichnet die Präsidentin aber nicht nur beim Hochschulneubau, sondern auch im laufenden Studienbetrieb. So stellte sie gestern ebenfalls die seit dem Semesterstart im September erfolgreich angelaufene Kooperation zwischen der Hochschule Rhein-Waal und der Holding "pro homine" — Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen Wesel-Emmerich/Rees — vor.

Genauer gesagt, bieten Chefärzte aus der Region Lehrveranstaltungen zu den Themen "Anatomie und Bewegung" an. "Und diese werden nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch vermittelt", berichtet Dr. Roland Hilgenpahl, Facharzt für Orthopädie. Was folgt ist die Klausur.

(RP)
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