Kleve "Bei den Mädels passte alles"

Kleve · Die Showtanzgruppe der Karnevalsgesellschaft "Germania Materborn" trat auf den Duisburger Tanztagen gegen professionelle Konkurrenz an. Die Germania Girls gewannen den Sonderpreis für Kreativität.

kleve/Duisburg-Rheinhausen Mit einem Doppelsieg von zwei "High Level"-Kandidaten gingen die 23. Duisburger Tanztage in der Rheinhausen-Halle zu Ende. Nach fetzigen, akrobatischen und rhythmischen drei Stunden Programm wurden das Flamenco-Duo Rosa Martinez und Simi sowie der Solotänzer Nils Freyer jeweils mit der Höchstpunktzahl 600 zu den Gesamtsiegern gekürt. Den Sonderpreis für Kreativität erhielt die Showtanzgruppe "Germania Girls", Vorjahressieger im Bereich Showtanz und 2012 beste Showtanzgruppe der Sparte High Level.

"Nur um das klarzustellen: Kreativität heißt nicht nur schön basteln. Bei den Mädels passte alles — von A bis Z", erklärte Moderatorin Sabrina Siegel die Wahl der Jury. Zu abwechslungsreicher Popmusik verbreiteten die 18 Klever Tänzerinnen in knappen Dirndln und blonden Zöpfen "Alpenglitter" — inklusive spektakulärer Hebefiguren und zahlreicher witziger Details wie Stoff-Maßbierkrüge oder Milchkännchen. "Es war hart, sich mit den Profis messen zu müssen", sagt Trainerin Heike Verbeek. Die anderen Showtanzgruppen hatten den harten Auswahl-Marathon der Duisburger Tanztage nicht überstanden. Sieben waren noch im Vorfinale, vier im Finale. Die Mädels aus Materborn waren die einzigen nicht Tanz-Profis. Hinzu kommen dann für die Karnevals-Tanztruppe noch der Einzug und der Auszug. Der wird in Duisburg gestrichen — aber die Germania Girls durften ihn wegen der exzellenten Platzierung bei den Profis ausnahmsweise mittanzen.

Heike Vebeek hatte den "Alpenglamour" fast vier Jahre in der Schublade, bevor der Showtanz zur Choreographie mit Kostümen und Requisite ausgereift war. "Ich wollte ja keine Ski-Hütten-Musik a la DJ Ötzi. Es sollte nicht altbacken wie Heidi sein. Es sollte auch ein kleines bisschen sexy wirken", sagt die Trainerin. Ein bisschen Nostalgie war auch dabei: Heike Verbeeks erster Showtanz war der Zillertaler Hochzeitsmarsch — da war sie neun.

Dabei stand die Choreographie zunächst unter keinem guten Stern — zwei der Tänzerinnen verletzten sich beim Training: Rebecca Kaul und Jenny Ney fielen aus (waren aber beim Gruppenfoto in Duisburg dabei). Eine 17-jährige Newcomerin verjüngt jetzt das Team: Joan Peters fügte sich perfekt ein. Jetzt haben die Tänzerinnen erst einmal Pause. Im Juni beginnt wieder das Training. Heike Verbeek hofft, dann nicht nur die verletzten sondern auch zwei alte Hasen wieder begrüßen zu können, die jetzt Pause gemacht hatten: Aline Bräuer und Kerstin Verbeek. Zumal die Materborner Tanztruppe mit Lob überhäuft wurde: "Nicht nur die schönsten Mädels kommen vom Niederrhein, sondern auch die nettesten. Die Germania Girls gehören zu den Tanztagen, wie die Sonnenstrahlen auf unserem Plakat", sagt Nicole Richter von Duisburg Marketing.

(RP)
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