Nach Ausschreitungen in Münster, Bonn und Gelsenkirchen Duisburger Polizei verstärkt Schutzmaßnahmen für jüdische Gebäude

Duisburg · In Israel flogen am Dienstag Raketen auf die Zivilbevölkerung, in Bonn Steine auf eine Synagoge. In mindestens zwei Städten in NRW wurden israelische Flaggen verbrannt. Auch in Gelsenkirchen kam es am Mittwochabend zu Ausschreitungen. Die Beamten sind in Alarmbereitschaft.

 Die Synagoge am Duisburger Innenhafen steht ohnehin unter besonderem Schutz.

Die Synagoge am Duisburger Innenhafen steht ohnehin unter besonderem Schutz.

Foto: Jüdische Gemeinde

Während in Israel der Nahostkonflikt eskaliert, kam es auch in NRW zu Straftaten. Am Dienstagabend wurden vor den Synagogen in Münster und Bonn israelische Flaggen verbrannt, in Bonn flogen sogar Steine. Mehrere Verdächtige wurden vorläufig festgenommen. Straftaten, auf die nun auch die Duisburger Polizei reagiert. Die Beamten hätten die jüdischen Gebäude in der Stadt verstärkt unter Beobachtung, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage bestätigte. Speziell mit den Ansprechpartnern der Synagoge bestehe ein regelmäßiger Kontakt. Details zu den Sicherheitsvorkehrungen wollte die Polizei aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen.

„Wir verfolgen das Geschehen im ganzen Land“, sagte der Sprecher. Es gebe bislang keine Erkenntnisse über eine konkrete Bedrohungslage für Duisburg. Sollte sich das ändern, könne die Polizei jedoch kurzfristig darauf reagieren. „Wir wissen um die Gefahr und haben die Situation genau im Blick.“

(mlat)
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