Kirche Wegen Corona doppelt so viele Messen

Kalkar · Die Abstandsregelungen haben zur Folge, dass viel weniger Menschen zeitgleich eine Kirche besuchen können. Das wird nicht nur in Kalkar an den Weihnachtstagen zum Problem.

 Pfarrer Alois van Doornick, St. Nicolai Kalkar

Pfarrer Alois van Doornick, St. Nicolai Kalkar

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

(RP) Die Weihnachtstage sind für die Hauptamtlichen und die anderen Aktiven der Kirchengemeinden immer eine geschäftige Zeit. Im aktuellen Corona-Jahr sind die Herausforderungen aber besonders groß. Wegen der Abstandsbestimmungen dürfen viel weniger Menschen die Gottesdienste besuchen als sonst. Weil an hohen christlichen Feirtagen das Bedürfnis nach dem Kirchgang aber groß ist, haben sich die beiden Pfarrgemeinderäte in St. Clemens und Heilig Geist Kalkar mit dem Seelsorgeteam und den Organisten und Küstern intensive Gedanken gemacht. „An den vier weihnachtlichen Tagen von Donnerstag bis Sonntag werden 25 Heilige Messen stattfinden, zudem sechs Krippenfeiern und ein Wortgottesdienst“, erklärt Pfarrer Alois van Doornick. Allein an Heiligabend werde die Zahl der Gottesdienste verdoppelt.

Die Auflistung gibt es im Pfarrbrief und ab 1. Advent im Internet oder bei den Anmeldezetteln in den Kirchen. Das Singen wird auf das Allernötigste reduziert, dabei sollen kirchenmusikalische Alternativen zum Einsatz kommen. Die Krippenfeiern werden mit weniger Darstellern auskommen. Das geplante Anmeldeverfahren soll dafür sorgen, dass die Kirchenbesucher nicht schon eine halbe Stunde vorher da sein müssen. In der kleinsten Kirche der acht Kalkarer Gemeinden hat der Ortsausschuss zwei Freiluftgottesdienste vorgesehen: In Hönnepel wird es am Ritter-Elbert-Zentrum eine Krippenfeier an Heiligabend um 15 Uhr und danach um 16.30 Uhr eine Christmette geben – sogar lebendige Tiere sollen mitwirken.

Zum Glück gibt es in den Kalkarer Gemeinden ausgebildete Wortgottesdienstleiter/innen, die nun an fünf Stellen die Gestaltung übernehmen. Vielfältige musikalische Möglichkeiten, Organisten und Instrumentalisten kommen in den vierzehn Heilig-Abend-Gottesdiensten zum Tragen.

Anmelden per Internet oder analog per Zettel: Die Pfarreiräte haben sich dazu entschieden, bei den vier Feiertagen nur an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag mit Festanmeldungen zu arbeiten in der Hoffnung, dass sich die Besucher am zweiten und dritten Weihnachtstag (Samstag und Sonntag) auf die vorhandenen Plätze verteilen werden. Wegen der Nachverfolgbarkeit benötigen die Gemeinden dazu von allen die vollständige Anschrift und Telefon-Nummer. Auf zwei Wegen können die Ortsausschüsse diese Daten erreichen: Ab dem 1. Advent ist auf der Internetseite „www.katholisch-kalkar.de“ der Plan der Weihnachtsgottesdienste unter „Gottesdienste und Kirchenmusik“ zu sehen. Über den Button „Anmelden“ kann man für sich und seine Familie Plätze für einen bestimmten Gottesdienst erbitten. Auch kann man bis zum 2. Advent seine Namen und Adress-Daten samt E-Mail und Telefon per Brief einreichen. Dazu wird es Vordrucke in den Kirchen geben.

Eine Woche vor Weihnachten kennt dann jeder seinen Platz. Die jeweiligen Ortsausschüsse haben sich bereit erklärt, für alle diese 20 Gottesdienste ortsbezogen die Platzverteilung vorzunehmen, die dann spätestens nach dem 3. Advent zugestellt wird als Mail oder Brief. Alle werden also zehn Tage vor Weihnachten ihren Platz im Weihnachtsgottesdienst kennen und sogar auf der Internetseite in denKirchenübersichten anschauen können: Es sind alle Kirchen mit Sitzplatz-Nummern auf der Rückenlehne ausgestattet. Der Pfarrer bittet Ältere, die Plätze bei den Krippenfeiern vorwiegend den jungen Familien zu überlassen.

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