Wohnen in Weeze Die Grünen fordern Stopp für Neubaugebiete

Weeze · Neue Baugebiete in der Gemeinde wollen die Grünen erst einmal verhindern. Stattdessen wolle man nachhaltiger bauen.

 „Phillipsen Wiesen“ heißt das Gebiet, das am Grafschen Weg entwickelt wird.

„Phillipsen Wiesen“ heißt das Gebiet, das am Grafschen Weg entwickelt wird.

Foto: Evers

(RP) In der vergangenen Ratssitzung der Gemeinde Weeze hat die Fraktion der Grünen das Thema Neubaugebiete auf die Tagesordnung gebracht. Die Grünen fordern einen Stopp der zahlreichen Neubaugebiete in Weeze. In der Sitzung haben sie daher beantragt, den Bedarf an Wohnungen festzustellen und Alternativen zu prüfen.

Nach den Neubaugebieten am Grafscher Weg und den Phillipsen Wiesen ist bereits das nächste Neubaugebiet am Steegschen Feld in Planung. „Wir können nicht mehr Artenschutz fordern und dann nach und nach die komplette Natur zubauen“, sagt Torsten Kannenberg, der für die Grünen im Weezer Gemeinderat sitzt. Jeden Tag werden demnach allein in Nordrhein-Westgalen zehn Hektar an Fläche verbraucht, was in etwa der Größe von 14 Fußballfeldern entspricht. „Durch die immer neue Ausweisung von Neubaugebieten hat auch Weeze seinen Anteil daran“, ergänzt Kannenberg.

Stattdessen wollen die Grünen zunächst prüfen, welcher Wohnraum zukünftig benötigt wird, insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel und günstige Wohnungen. „Die Menschen werden älter und damit ändert sich auch der Bedarf an Wohnungen. Wir sehen an innovativen Ideen, wie beispielsweise dem gemeinsamen Wohnen von Jung und Alt in Mehrgenerationenhäusern, die Chance, Weeze auch für die Zukunft gut aufzustellen“, sagt Jessica Kruchem, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Vor allem aber wollen wir, dass Weeze einen Plan hat, was benötigt wird und was davon auf schon bebauter Fläche umgesetzt werden kann“, ergänzt Kruchem. „Es kann nicht die Lösung sein, immer mehr neue Ein- und Zweifamilienhäuser auf die Grüne Wiese zu setzen.“

Dieser Antrag der Grünen-Fraktion wurde in den zuständigen Fachausschuss verwiesen und wird voraussichtlich am Dienstag, 5. März, in der nächsten Sitzung des zuständigen Bau- und Umweltausschusses beraten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort