Kevelaer Abschied vom Katharinen-Haus

Winnekendonk · Angelika Fedke leitete die Einrichtung in Winnekendonk 13 Jahre lang. Nun geht sie in Ruhestand.

      Angelika Fedke verabschiedete sich mit zweien ihrer sieben Enkelkinder.

Angelika Fedke verabschiedete sich mit zweien ihrer sieben Enkelkinder.

Foto: Kleinebrahm

Nach 30-jähriger Tätigkeit für die Caritas und 13 Jahren als Leiterin des Katharinen-Hauses wurde Angelika Fedke in Winnekendonk verabschiedet.

Caritas-Vorstand Karl Döring würdigte Angelika Fedke als „Vollblut-Caritäterin“, die getragen vom eigenen Glauben immer um die besten Entscheidungen gerungen habe. Winnekendonks Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg sah eine Ära zu Ende gehen und sagte: „Sie haben das Katharinen-Haus geleitet und beseelt und stets die Einbindung in die Dorfgemeinschaft gefördert.“ Die Mitarbeiter verabschiedeten ihre Chefin mit einem kleinen Theaterstück voll spitzem Humor aus der Feder von Kulturgeragogin Monika Behrens, ehe Angelika Fedke schließlich selbst das Wort an ihre Gäste richtete. „Nah bei den Menschen, so wollte ich immer sein. Und stets für die Menschen, so wollte ich immer arbeiten“, sagte sie und wünschte den Mitarbeitenden und Bewohnern von Herzen: „Macht’s gut.“

1988 war Angelika Fedke zum Caritasverband gekommen, kümmerte sich  als Kinderkrankenschwester zunächst um die ambulante Kinderkrankenpflege im südlichen Kreis Kleve und übernahm 1992 die Leitung des Pflegeteams in Kevelaer. 2002 nahm sie sich eine Auszeit und arbeitete für die „Aktion pro Humanität“ im Buschkrankenhaus in Benin. Wieder zurück in Deutschland leitete Angelika Fedke zunächst zwei Jahre lang das Pflegeteam in Geldern-Walbeck, bevor sie 2005 die Haus- und Pflegedienstleitung des Katharinen-Hauses in Winnekendonk übernahm.

Unter ihrer Führung entwickelte sich das Katharinen-Haus zu einer festen Institution in Winnekendonk. „Mir war es immer wichtig, dass die Menschen hier im Haus nicht abseits stehen, sondern noch mit zum Gemeinschaftsleben im Dorf dazugehören“, sagt Angelika Fedke. Mit Kunstausstellungen, Kooperationsprojekten und anderen Aktionen holte sie immer wieder die Winnekendonker und damit ein Stück Gemeinschaftsleben ins Haus. 2011 konnte Angelika Fedke einen Traum verwirklichen, als sie mit finanzieller Hilfe von Sponsoren den Garten des Katharinen-Hauses demenzgerecht als Sinnesgarten gestalten lassen konnte. Nach 30 Jahren im Dienst der Caritas ist Angelika Fedke vor allem das Katharinen-Haus ans Herz gewachsen. „Es fällt mir nicht leicht, das Haus und die Menschen hier zu verlassen“, sagt sie. „Aber ich gehe dennoch mit einem guten Gefühl, weil ich weiß, dass ich das Haus in gute Hände gebe“, fügt sie hinzu mit Blick auf ihre Nachfolgerin Sabine Vohwinkel. Schließlich hat Angelika Fedke auch im Ruhestand vieles, worauf sie sich freuen kann:  Mehr Zeit mit ihren sieben Enkeln verbringen.

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