Stadt Kempen Naturwissenschaften in neuer Frische

Stadt Kempen · In neuem Glanz erstrahlen die naturwissenschaftlichen Räume der beiden Kempener Gymnasien und der Realschule. Die Baukosten belaufen sich auf 430.000 Euro, die Einrichtung kostet 74.000 Euro.

 Vertreter der Stadt, die Schulleitung und die Chemielehrer drückten gestern wieder einmal die Schulbank. Alle waren sich einig: Der neue Chemieraum der Realschule ist absolut gelungen.

Vertreter der Stadt, die Schulleitung und die Chemielehrer drückten gestern wieder einmal die Schulbank. Alle waren sich einig: Der neue Chemieraum der Realschule ist absolut gelungen.

Foto: wolfgang kaiser

Vertreter der Stadt, der Schulen und der ausführenden Fachfirma schauten sich gestern den neuen Chemieraum in der Realschule an und waren durchaus beeindruckt von dem, was sie da sahen. Dass die naturwissenschaftlichen Räume dringend einer Renovierung bedürfen, habe man schon lange gewusst, betonte Bürgermeister Volker Rübo, aber die Mittel hätten bislang gefehlt. Als sie im Oktober bereitstanden, ging es sofort los.

Die Räume wurden nach dem aktuellen Stand der Technik hergerichtet und sollen ein Lernen in einem angenehmen Umfeld gewährleisten. Die Versorgungssysteme (Strom etc.) sind an der Decke installiert und fahren per Knopfdruck herunter. Dieses System hat sich in den vergangenen zehn Jahren bewährt und löst das Bodenversorgungssystem ab. Das hat auch den Vorteil, dass man den Raum flexibler nutzen kann.

Bei den Bauarbeiten waren eine Menge von Gesichtspunkten zu beachten, vor allem in Sachen Sicherheit und Brandschutz: "Der Bau war eine echte Herausforderung für alle Beteiligten", bilanzierte gestern der Technische Beigeordnete Stephan Kahl. Bestandteil der Arbeiten waren die Demontage von Decken und Unterdecken sowie die Erneuerung von Leitungen für Strom, Wasser, Abwasser und Gas. Das Gros der Arbeiten erledigten lokale Handwerker.

Die Baukosten verteilen sich wie folgt: Realschule 160.000 Euro, Thomaeum 80.000 Euro, LvD 190.000 Euro. Die Einrichtungskosten: Realschule 23.000 Euro, Thomaeum 15.000 Euro, LvD 36.000 Euro. Die Summen differieren, weil die Voraussetzungen an den einzelnen Schulen unterschiedlich waren Fachingenieure erhalten für alle drei Schulen zusammen 53.000 Euro.

Schulleiter Uwe Hötter war fasziniert, in welch kurzer Zeit dieses komplexe Werk geschultert worden sei: "Das ist keine Selbstverständlichkeit." Der neu eingerichtete Raum sei auch wichtig für den Start der Gesamtschule, die nach den Sommerferien anläuft. "Der Chemieraum ist zukunftsbezogen und innovativ", lobte der Schulleiter. Der alte Chemieraum war seit der Eröffnung der Realschule in Betrieb — die war vor genau 50 Jahren.

Besondere Freude hatten selbstverständlich die drei Chemielehrer der Realschule. Aber wie sieht das Verhältnis der Schüler zum Fach Chemie aus? Beim Anfang in Klasse 7 mache die Chemie mit ihren vielen Experimenten noch allen Spaß, meint Renate Blankenstein: "Wenn in den Jahren danach mehr Theorie auf dem Stundenplan steht, sinkt die Begeisterung bei vielen." Andererseits gebe es aber auch so genannte Neigungskurse, die sich großer Beliebtheit erfreuten.

Im Anschluss an den Besuch der Stadtsitze schauten die Chemielehrer der beiden Gymnasien vorbei und ließen sich von einem Vertreter der Fachfirma in die Geheimnisse des neuen Raums einführen. Ab Montag findet dann der Chemieunterricht in den neuen Räumlichkeiten statt.

(RP)
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