Lesung in Kempen Auf der Schwelle zum „Alterspubertier“

Kempen · Mit dem Älterwerden beschäftigt sich ein Lese-Abend des Hospitals zum Heiligen Geist. Ort des Geschehens ist die Aula des Gymnasiums Thomaeum.

 Susanne Stangl liest auf Einladung des Hospitals in der Aula des Gymnasiums Thomaeum.

Susanne Stangl liest auf Einladung des Hospitals in der Aula des Gymnasiums Thomaeum.

Foto: ka

Zum bundesweiten Vorlesetag am Freitag, 15. November, bietet Kempen wieder einen echten Höhepunkt. Der Lese-Talk des Hospitals zum Heiligen Geist widmet sich dem Thema „Zweite Lebenshälfte“: Was bewegt das Alterspubertier? Vorleserin ist Susanne Stangl, Ort des Geschehens ab 18 Uhr das Gymnasium Thomaeum. 

„Es ist ist nur eine Phase, Hase“ – so lautet der Titel des Buches, das die Kempener an diesem Abend beschäftigt. Das Hospital veranstaltet zum dritten Mal anlässlich des bundesweiten Vorlesetags einen unterhaltsamen Abend. Das Werk von Maxim Leo und Jochen Gutsch steht diesmal im Mittelpunkt. Lesestunde ist in der Aula des Thomaeum. Thema: Wie werde ich alt mit Würde? Das Alterspubertier – so nennt das Autoren-Duo den Menschen, der in der Mitte seines Lebens mit Aspekten wie Bierbäuchlein, Fettpölsterchen, Schusseligkeit, Beziehungsstress und anderen Symptomen kämpft. In 25 amüsanten Kapiteln blicken Leo und Gutsch durchs Schlüsselloch des 50-jährigen Helden, dessen Ego nicht wahrhaben will, dass das Kopfhaar schütter wird, der Einkaufszettel im Supermarkt wichtiger ist als die Kreditkarte und die junge Lehrerin des Sohnes sich nicht in ihn verlieben will.

Alt statt Adonis – die Herausforderungen an der Schwelle in die zweite Lebenshälfte machen uns allen zu schaffen. In acht ausgesuchten Kapiteln liest die Schauspielerin und Sprecherin Susanne Stangl aus dem „Trostbuch für Alterspubertierende“, wie es im Untertitel lautet. Zwischendurch kommen die drei Hospital-Chefärzte Bruno Wirth (Urologie), Hajo Wilkens (Gynäkologie) und Lars Wojtecki (Neurologie) zu Wort, die von der literarischen zum medizinischen Brille umschwenken und erklären, warum es beispielsweise kein Beinbruch sein muss, wenn es bei Adam ab 50 beim Wasserlassen tröpfelt. Fragen aus dem Publikum sind erwünscht!

„Mit der dritten Lesung in Folge zum bundesweiten Vorlesetag ist eine Tradition ins Leben gerufen, die in der Stadt Kempen das Kulturgut Lesen fördert“, sagt Thomas Paßers. Der Hospital-Geschäftsführer hat die Reihe im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Beim ersten Aufschlag stand der Bestseller „Darm mit Charme“ im Fokus. Im Vorjahr war es „Was das Herz begehrt“. „Als Gymnasium liegt uns die Leseförderung besonders am Herzen. Deshalb unterstützen wir den Ansatz des Hospitals ausdrücklich“, sagt Agnes Regh, die Leiterin des Thomaeum, Am Gymnasium 4.

Wer am 15. November in dem Buch blättern und das Werk erwerben will, für den hat die Thomas-Buchhandlung in der Aula einen Büchertisch aufgebaut. Das Buch kostet in der gebundenen Ausgabe zwölf Euro. Die Reihe hat bislang jeweils ein breites Publikum mobilisiert. Zumal für einen guten Zweck gelesen wird: Die Eintrittsgelder – Eintritt zehn Euro – fließen komplett an die Hospital nahe Artemed Stiftung, die die medizinische Versorgung in Entwicklungsländern fördert. Tickets gibt es im Thomaeum und am Hospital-Empfang.

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