Kempen Gestaltung des Kreuzgangs vor Abschluss

KEMPEN · Die Mitglieder des Kempener Kulturausschusses konnten sich schon einmal ein Bild davon machen, wie die Ausstellungsstücke im Wandelgang des ehemaligen Franziskanerklosters künftig präsentiert werden.

 Provisorische Ausstellung im Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters an der Burgstraße in Kempen: Die Anordnung der Kunstwerke wird noch verändert. Es fehlt auch der abschließende Anstrich der Wände.

Provisorische Ausstellung im Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters an der Burgstraße in Kempen: Die Anordnung der Kunstwerke wird noch verändert. Es fehlt auch der abschließende Anstrich der Wände.

Foto: Heiner Deckers

Es geht zwar langsam voran, aber es tut sich etwas bei der Renovierung des Kulturforums Franziskanerkloster an der Burgstraße in Kempen. Dazu stellte Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese am Dienstagabend im Kulturausschuss einen Sachstandbericht vor.

Dazu hatte sie im westlichen Teil des Kreuzgangs des ehemaligen Klosters einige Ausstellungsstücke aus der Kempener Stadtgeschichte beispielhaft für die Planung der Präsentation anbringen lassen. So konnte man hier das Marktkreuz genauso wie die Urkunde zu den Marktrechten sehen. Das Bild von Thomas a Kempis, des großen Sohns der Stadt, durfte ebenso wenig fehlen wie die Inschriftentafel zur Gründung der Kempener Burg oder die Marienkette, die unter anderem an die Bedeutung der Stadt als Marienwallfahrtsort erinnert. Es wurden zudem eine Ablassurkunde und auch ein Bildnis von Amtmann Konstantin von Nievenheim, dessen prächtiges Haus mit dem Treppengiebel heute noch steht, präsentiert.

Elisabeth Friese betonte, dass sich die Präsentation der Ausstellungsstücke noch verändern wird. Zum einen wird es keine Podeste mehr geben, sondern freischwebende Vitrinen. Geprüft wird derzeit, wo die neue Beleuchtung im Kreuzgang ausreichend ist. Einige Ausstellungsstücke, etwa dunkle Bilder, werden wohl eine spezielle Einzelbeleuchtung erhalten. Derzeit hängen die Stücke noch sehr nah beieinander, künftig soll alles mehr auseinandergezogen und auch die Seite des Kreuzganges zum Innenhof hin bestückt werden. Mehr Abstand und „Luftigkeit“ bei der Präsentation wünscht sich die Kulturamtschefin. Ergänzt werden sollen die Ausstellungsstücke durch so genannte Medienstationen, auf denen der historische Hintergrund beschrieben wird.

Die Beleuchtung bleibt auch in nächster Zeit vorherrschendes Thema bei der Sanierung des Kulturforums. Über alle drei Etagen hinweg werden die bodennahen Leuchten des neuen Lampenkonzepts auch die Aufgabe der Notbeleuchtung übernehmen. Damit fallen die hässlichen grünen Lampen weg, die es dafür bisher gibt. Bis Jahresende soll die Beleuchtung fertig gestellt sein. Allerdings, da waren Elisabeth Friese und Bürgermeister Volker Rübo vorsichtig, weiß man nie, was sich bei der Installation in dem alten Gemäuer noch ergibt. Von der letzten Sanierung im Jahr 1984 existieren keine genauen Leitungspläne, so dass man immer wieder auf Überraschungen stoßen könne. Außerdem, so bedauerte Rübo, wurde damals wohl auch etwas am Bau gepfuscht. Für die Räume mit Stuckdecken wird derzeit eine besondere Ausleuchtung geplant, ebenso für das so genannte Sommerrefektorium. Dank Fördergeldern konnte bereits in den Sonderausstellungsräumen eine energiesparende LED-Beleuchtung installiert werden, diese soll im nächsten Jahr auch im übrigen Haus eingeführt werden.

Zwei weitere große Aufgaben sind die Neugestaltung der Ausstellung im Sakralmuseum in der Paterskirche sowie die moderne Ausstattung der Büroräume des Kulturamtes. Die Technik dort hält schon lange nicht mehr Schritt mit den gewachsenen Aufgaben. Für die Paterskirche ist ein Ende der Arbeiten bis zur TÜV-Reife für die Herbstferien angedacht, die Büroräume müssen bis 2019 warten.

Demnächst wird ein besonderes Schild auf das Kulturforums Franziskanerkloster hinweisen. Es zeigt Hinweise auf die Museen, die Bibliothek und auch die Touristeninformation im Eingangsbereich. Zwei Standorte für ein solches Schild wünschte sich Elisabeth Friese. Eines könnte an der Burgstraße stehen, ein zweites an der Orsaystraße. Gerne nahm sie die Idee aus dem Ausschuss mit, die Schilder des Altstadtrundgangs auch mit einem entsprechenden Hinweis für Besucher zu versehen. Aussagen zu den Kosten konnte sie noch nicht machen, da erst die genaue Gestaltung festgelegt werden muss.

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