Stadt Kempen Erste Hilfe in der Schule

Stadt Kempen · Das Berufskolleg Kempen stellte gestern seine 18 Sanitäter vor. Der Malteser Hilfsdienst hat sie ausgebildet. Die Idee stammt aus Schülerkreisen und soll fortgeführt werden.

 Malteserchef Kurt Heinz (in Uniform) überreichte den Schulsanitätern die Urkunden und dem Leiter des Berufskollegs Rhein-Maas, Dr. Hans-Joachim Kornblum (vorn rechts), einen Sanitätsrucksack mit Reservematerial.

Malteserchef Kurt Heinz (in Uniform) überreichte den Schulsanitätern die Urkunden und dem Leiter des Berufskollegs Rhein-Maas, Dr. Hans-Joachim Kornblum (vorn rechts), einen Sanitätsrucksack mit Reservematerial.

18 Schüler sind seit gestern im Schulsanitätsdienst des Rhein-Maas-Berufskollegs tätig. Die Schüler wurden vom Kempener Malteser-Hilfsdienst ausgebildet. Alle 18 stammen aus dem Fachbereich Sozialwesen. Bereits in der Unterstufe begann der 42 Stunden umfassende Lehrgang. Die Inhalte gehen weit über die üblichen Erste-Hilfe-Kenntnisse hinaus. Dietmar Engler und Astrid Völkel vom Kempener Malteser-Hilfsdienst bildeten die jungen Leute zwischen 17 und 20 Jahren aus.

Erfahrung hilft weiter

14 Mädchen und vier Jungen machten den Kursus mit. Das Besondere ist, dass sich gleichzeitig die Lehrerinnen Liane Graef und Andrea Maiwald bei den Maltesern zu Erste-Hilfe-Dozentinnen ausbilden ließen. Maiwald, Fachlehrerin im Bereich Gesundheitswesen, berichtete, dass der eigentliche Gedanke eines solchen Schulsanitätsdienstes aus den Reihen der Schüler selbst kam. Gerne möchten sie und ihre Kollegin auch Schüler aus anderen Ausbildungsbereichen dafür interessieren. "Helfen heißt immer Stresssituation, aber die Erfahrung hilft auch bei anderen Stresssituationen", war sie sich sicher.

Hans-Jürgen Schlagkamp, Bildungsgangleiter freute sich über das Engagement der Kolleginnen, das über den normalen Schulalltag hinausgeht. Auch Schulleiter Dr. Hans-Joachim Kornblum fand nur lobende Worte für die Schüler. Häufig benötige man in der Berufsschule Hilfe von Notärzten und Rettungswagen. Vor allem durch Kreislaufprobleme bei Schülerinnen. Daher sei der Einsatz der Schüler nur zu loben. Dass diese zunächst aus dem Bereich Sozialwesen kommen, wunderte ihn gar nicht. "Sie können ja gar nicht anders." Koordiniert werden die Einsätze der Schulsanitäter von Lehrer André Krautwurst.

Stadtverbandsleiter Kurt Heinz von den Maltesern hatte die Urkunden für die jungen Schulsanitäter und einen gut gefüllten Sanitätsrucksack mitgebracht. Nach der Gesamtschule Hüls ist dies die zweite Schule, die mit dem Kempener Malteser Hilfsdienst eine solche Kooperation eingegangen ist. Diese wird weiter gehen. Nicht nur, dass Dietmar Engler und Astrid Völkel weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen, sondern auch bei künftigen Ausbildungsgängen. Denn die jetzt fertigen Schulsänitäter werden schon im Mai nächsten Jahres die Schule verlassen. Es gibt aber schon weitere Interessenten, erzählte Maiwald.

Gleichzeitig sicherte Heinz zu, Kontakte zu den Maltesern in Willich und Nettetal herzustellen, damit es auch dort bald einen Schulsanitätsdienst gibt. Natürlich erhoffte sich Heinz, dass die Schüler weiterhin bei den Maltesern Dienst tun möchten. Vier, so Engler haben sich schon gemeldet, beim Radrennen rund um die Burg aktiv zu werden. Natalie Jainta und Sven Knietsch (beide 18) haben sich aus Überzeugung für den Kurs entschieden. "Ich find schon wichtig, dass man helfen kann", sagte Natalie. Sven plant einen Beruf im Gesundheitswesen zu ergreifen, so ist das die ideale Vorbereitung.

(sr)
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