Stadtentwicklung in Kamp-Lintfort Das Rathausquartier gewinnt Kontur

Kamp-Lintfort · Der Umbau der City schreitet voran: Ab März wird der öffentliche Raum rund ums Rathaus neu gestaltet. Für das neue Rathausquartier muss jedoch der alte Baumbestand gefällt werden. Baumfällungen stehen auch an anderer Stelle an.

 Umfeld im Rathausquartier  Entwurf Büro Scape

Umfeld im Rathausquartier Entwurf Büro Scape

Foto: nn

Das Rathausquartier gewinnt allmählich Kontur: In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses haben Chefstadtplanerin Monika Fraling und ihr Stellvertreter Arne Gogol am Dienstag das aktuelle Modell des zukünftigen Stadtviertels am Rathaus vorgestellt. Es wurde in Abstimmung mit den vier Investoren und dem Gestaltungsbeirat entwickelt. Der Fokus der bisherigen Planungen lag dabei nicht ausschließlich auf der Gestaltung des Quartiers, sondern auch darauf, der zurzeit großen Nachfrage nach sozial gefördertem Wohnungsbau gerecht zu werden. „Die Investoren und wir haben das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein“, betonte Monika Fraling in einem Pressegespräch vor der Ausschusssitzung. So plant das Unternehmen Ryvola aus Bottrop beispielsweise zwei viergeschossige Gebäude auf dem Areal mit bis zu 30 geförderten Wohnungen und zwei frei finanzierten Penthäusern. Außerdem will die Bottroper Firma sogenannte Townhäuser errichten. „Es handelt sich um Miet-Einfamilienhäuser“, erläuterte die Stadtplanerin das Vorhaben.

Das Unternehmen Tecklenburg plant einen viergeschossigen Neubau mit 28 Wohneinheiten und ebenfalls Townhäuser. Auch die Awo gehört zu den Investoren im Rathausquartier. Sie will ein Haus mit 18 Wohneinheiten errichten. Architekt Wetzel hat ein Eckgrundstück an der Wilhelmstraße optional erworben. Er sucht laut Arne Gogol noch nach einem Investor, der die Eckbebauung mit zwölf Wohnungen mit ihm realisieren will. Investor Ryvola hat in die Planungen eine interessante Idee eingebracht, wie im Rathausquartier das Parkproblem gelöst werden könnte: Car-Sharing für seine Mieter. „Vorstellbar wäre, dass die Bewohner auf einen Zweitwagen oder vielleicht ganz auf ein eigenes Auto verzichten und gemeinsam einen ihnen zur Verfügung gestellten Wagen nutzen“, erläuterte Monika Fraling. „Der Investor erprobt diese Möglichkeit zurzeit in einem Objekt in Bottrop.“

 Bürgermeister Christoph Landscheidt, Stadtplanerin Monika Fraling und ihr Stellvertreter Arne Gogol  präsentierten am Dienstag das aktuelle Modell des zukünftigen Rathausquartiers

Bürgermeister Christoph Landscheidt, Stadtplanerin Monika Fraling und ihr Stellvertreter Arne Gogol präsentierten am Dienstag das aktuelle Modell des zukünftigen Rathausquartiers

Foto: Anja Katzke

Doch auch die Stadtverwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht: Im März soll der Umbau des öffentlichen Raums starten. Laut Arne Gogol wird die Bauzeit etwa 15 Monate dauern. Der Umbau und die Neugestaltung des Rathausumfelds beginnt an der Freiherr-vom-Stein-Straße in Höhe der Mediathek. Als Folge der Neuplanungen und zur Vorbereitung der Flächen muss die Stadt allerdings die Bestandsbäume im Rathausquartier fällen, insgesamt sind es 26. „Dafür werden aber 30 neue gepflanzt“, hob Arne Gogol hervor. Auch an anderer Stelle in der Stadt stehen 2019 Bauprojekte an, für die Bäume geopfert werden müssen. Für den Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Friedrich-Heinrich-Allee, Friedrich- und Stephanstraße werden im Bereich des Hochschulplatzes zehn Platanen und sieben Hainbuchen gefällt. „Mit der Landesgartenschau werden im Stadtgebiet aber 800 neue Bäume gepflanzt“, betonte Bürgermeister Christoph Landscheidt. Die Einrichtung des neuen Kreisverkehrs soll den Verkehrsfluss an der bisherigen Kreuzung verbessern.

Eine weitere Baumaßnahme wird an der Einmündung Bendsteg stattfinden. Dort wird eine Ampelanlage installiert und die Linksabbiegespur zur B 528 verlängert. Straßen NRW wird 2019 eine Ampelanlage an der Kreuzung Moerser und Eyller Straße errichten.

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