Kaarst Zug zieht nur, wenn Jecke zahlen

Kaarst · BKG "5 Aape" muss die Reinigung nach dem Rosenmontagszug organisieren.

 Auch wenn die Stadt bisher noch keinen Haushalt hat: Der Rosenmontagszug wird rollen, aber auf die Vereine kommen Mehrkosten zu.

Auch wenn die Stadt bisher noch keinen Haushalt hat: Der Rosenmontagszug wird rollen, aber auf die Vereine kommen Mehrkosten zu.

Foto: Lothar Berns

Peter Ducksch von der Büttgener Karnevalsgesellschaft "5 Aape" ist erleichtert: Die Finanzierung des 39. Rosenmontagszuges ist gesichert, ab sofort kann der Verein auf Hochtouren die Vorbereitungen treffen. "Ich werde als erstes alle Gruppen und Vereine anschreiben, die in den vergangenen Jahren mitgemacht haben", sagt Duksch. Das Ergebnis der Besprechung im Rathaus, an der von der Verwaltung Kulturbereichsleiter Dieter Güsgen, die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart und Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus teilgenommen hatten, bezeichnete Ducksch als akzeptabel: "Es hätte noch schlimmer kommen können."

Die "5 Aape" tragen ein Kostenrisiko, treten in Vorleistung und müssen erstmals die Reinigungskosten übernehmen. Das bestätigte Dieter Güsgen auf Anfrage der NGZ. Grund dafür ist die besondere Haushaltssituation. Die Bürgermeisterin informierte darüber, dass freiwillige Leistungen nicht gewährt werden könnten, solange der Haushalt nicht rechtskräftig ist. Für die "5 Aape" geht es um närrische 2222 Euro. Ob sie jemals ausgezahlt werden, ist offen. Die Entscheidung wird im Rahmen der Haushaltsberatungen getroffen. Der letzte Wagen des Rosenmontagszuges war bislang immer der des städtischen Bauhofs. Diese Gratis-Leistung ist diesmal nicht drin. Die Konsequenz: Es wird erstmals ein Reinigungsfahrzeug eines Privatunternehmens den Müll aufnehmen und die Rechnung an die "5 Aape" schicken. Wie hoch genau diese Kosten sein werden, ist noch nicht bekannt. Ducksch hofft, dass die Fördermittel nicht gestrichen, sondern nur verspätet ausgezahlt werden. Er geht davon aus, dass sein Verein die Reinigungskosten tragen kann. Die Gebühren für die Teilnahme am Rosenmontagszug bleiben konstant. Für Wagen, die von Traktor oder Auto gezogen werden, wird eine Grundgebühr von 22 Euro fällig, dazu fünf Euro pro Erwachsenem und 1,50 Euro pro Kind. Neben dem Rosenmontagszug ist auch der Rathaussturm gesichert. Im Rahmen der Besprechung kam es zu folgender Einigung: Den Alleinunterhalter finanzieren die Karnevalsvereine, den Empfang zahlt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus aus ihrer Privatschatulle.

(barni)
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