Kaarst Stadt sucht noch Helfer für die Wahl

Kaarst · Zurzeit fehlen der Stadt rund 20 freiwillige Wahlhelfer. Die wichtigsten Fragen zu diesem Job – Aufgaben,Zeitaufwand und "Entlohnung" – beantwortet Stefan Eickels aus dem städtischen Wahlbüro im Kaarster Rathaus.

Zurzeit fehlen der Stadt rund 20 freiwillige Wahlhelfer. Die wichtigsten Fragen zu diesem Job — Aufgaben,Zeitaufwand und "Entlohnung" — beantwortet Stefan Eickels aus dem städtischen Wahlbüro im Kaarster Rathaus.

Am 22. September sind rund 32 700 Kaarster Bürger zur Bundestagswahl aufgerufen. Die ersten Wahlbenachrichtigungen lagen am Samstag im Briefkasten, die übrigen sollten heute oder morgen folgen. Auf den Karten wird jedem der Ort seines Wahllokals genannt. Dort sorgen neben zwei Mitarbeitern der Stadtverwaltung fünf ehrenamtliche Wahlhelfer für einen reibungslosen Ablauf. Zurzeit fehlen der Stadt noch rund 20 Freiwillige. Die wichtigsten Fragen zu diesem Job beantwortet Stefan Eickels aus dem Wahlbüro.

Welche Aufgaben hat er? Der Wahlhelfer prüft den Wahlberechtigten anhand der Wahlbenachrichtigungskarte und lässt sich gegebenenfalls den Personalausweis zeigen. Im Wählerverzeichnis wird kontrolliert, ob derjenige registriert ist. Nach der Ausgabe des Wahlzettels beobachtet er die Geschehnisse im Wahllokal und achtet vor allem darauf, dass nur eine Person die Wahlkabine nutzt.

Wie viel Zeit muss er haben? Alle Wahlhelfer treffen sich morgens um 7.30 Uhr im Wahllokal und werden in zwei Teams aufgeteilt, die in zwei Schichten von 8 bis 18 Uhr arbeiten. Zur Auszählung ab 18 Uhr müssen mindestens fünf Personen anwesend sein. Für sein Engagement erhält jeder freiwillige Helfer eine Aufwandsentschädigung ("Erfrischungsgeld") von 25 Euro.

Wie viele Wähler kommen? Die Bundestagswahl ist die Wahl mit der höchsten Wahlbeteiligung. Die Wahlbezirke sind nach der Einwohnerzahl gemessen etwa gleich groß. Mindestens 500 Bürger gehen in Kaarst pro Wahlbezirk wählen, in starken Bezirken sind es um die 800.

Was passiert um 18 Uhr? Die Auszählung erfolgt nach einer vorgegebenen Sortierung der Stimmzettel. Den ersten Stapel bilden diejenigen mit gleicher Partei bei Erst- und Zweitstimme. Dies mache bereits 70 Prozent aller Wahlzettel aus, sagt Stefan Eickels. Bei den ungleichen Stimmzetteln werden zunächst die Zweitstimmen gezählt. Danach werden sie wieder auf einen Haufen geworfen und die Erststimmen gezählt, wonach sie abschließend auch sortiert sein müssen. Gezählt wird klassisch mit Strichlisten. Stimmt die Anzahl der Stimmen bzw. der abgegebenen Wahlzettel mit den registrierten Personen im Wählerverzeichnis überein, ist die Auszählung abgeschlossen.

Wie kommen die Daten ins Rathaus? Eine Schnellmeldung des Ergebnisses wird telefonisch den Mitarbeitern des Bürgerbüros mitgeteilt. Dort werden sie ins System eingepflegt und bei der öffentlichen Präsentation im Bürgerhaus gezeigt. Außer in den öffentlichen Wahllokalen werden auch Helfer bei der Auszählung der Briefwahl gebraucht. "Der Anteil an der Briefwahl hat in den vergangenen Jahren zugenommen, weil man sich dafür inzwischen einfach über das Internet anmelden kann", sagt Stefan Eickels. Am Wahltag treffen sich um 16 Uhr sieben Teams im Rathaus und im Bürgerhaus. Sie öffnen die roten Briefumschläge und kontrollieren, ob die Wahlkarte und der blaue geschlossene Umschlag mit dem Stimmzettel vorhanden sind. Die blauen Umschläge werden dann in eine Urne geworfen. Ab 18 Uhr wird dann ausgezählt.

(NGZ)
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