St.-Sebastianer wählten Hans Töller wieder Meiritz und Baues in ihren Ämtern bestätigt

Bis zu den Vorstandswahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft verlief die Zusammenkunft der Holzbüttgener Brauchtumspfleger in ruhigen und sachlichen Bahnen.

Doch als die Schützen sich völlig auf die Wiederwahl des Brudermeisters Hans Töller eingestellt hatten, beantragte der ehemalige Vorreiter Albert Pankoke geheime Wahl, obwohl es keinen Gegenkandidaten zu Töller gegeben hatte. Die Quittung für den Antragsteller: Ein lautes Pfeifkonzert und unüberhörbar geäußerte Empörung. Hans Töller wurde mit 188 Ja- und vier Nein-Stimmen bei 14 ungültigen und fünf Stimmenthaltungen in seinem Amt bestätigt. Mit je einer Gegenstimme wurden der stellvertretende Kassierer Norbert Bücker und der Schießmeister Reiner Baues wiedergewählt. Einstimmig und unter lautem Beifall wurde auch Oberst Dieter Meiritz wieder gewählt.

Töller eröffnete die Jahreshauptversammlung mit Gedanken an die unersetzbaren Ehrenamtler im Allgemeinen und diejenigen, die sich in der Bruderschaft besondere Verdienste erwerben. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich neben dem Schützenkönig Bernd I. (Peters) und Jungschützenkönig Hans Josef Schmitz mit Ministern auch die Vertreter der beiden großen Kirchen, Präses Josef Brans und der evangelische Pfarrer Ulrich Caspers. Kritisch setzte sich Gerd Schmitz in seinem Bericht mit der Chargiertenversammlung vom 27. Oktober vergangenen Jahres auseinander. Hierbei musste er unter anderem eine "drastisch eingebrochene Spendenfreudigkeit" zur Kenntnis nehmen. Ausführlich seien in der Versammlung auch Stellung und Struktur des Artilleriekorps erörtert worden. Der amtierende Schützenkönig habe sich mit seinem Wunsch, Bürgermeister Franz-Josef Moormann und Pfarrer Ulrich Caspers als Minister zu gewinnen, nicht durchsetzen können. Beide hatte er bereits auf seiner Liste benannt.

Den Bericht des Schießmeisters Reiner Baues, in dem zahlreiche Erfolge der Schützen auf Bezirksebene aufgelistet waren, verlas Wolfgang Hinz. Über fünf Neugründungen von Zügen des Schützennachwuchses freute sich Jungschützenmeister Hans Josef Schmitz, bevor Oberst Meiritz seine Schützen humorvoll mit einem kräftigen "Morjen Männer" begrüßte und sich für deren Unterstützung während des Schützenfestes bedankte. Ausführlich und kritisch berichtete Gerd Schmitz über das vergangene Geschäftsjahr, wobei er die Erhöhung des Jahresbeitrages von 50 auf 80 Mark als "Aufreger des Jahres" bezeichnete und bei Auftritten im Internet aus gegebenem Anlass sensibles Vorgehen forderte.

Auseinandersetzungen unter Schützen gehörten "weder an die Theke, noch auf die Straße". "Und wenn jemand gleich seinen Rechtsbeistand in die Versammlung mitbringt, hört für mich der Spaß auf", erklärte er unter Beifall seiner Kameraden, ohne konkret geworden zu sein. "Auch der Euro ist jetzt schon willkommen", erklärte Kassenwart Henning Endler mit Blick auf eine Gewinnzone in diesem Jahr. Neuer Kassenprüfer wurde Werner Gehrke. Der Punkt "Neuordnung der Schützenjugend" wurde zur Überarbeitung von der Tagesordnung genommen. Das Vorhaben soll später vorgestellt werden. Erbe

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