Bei den Wahlen zum Vorstand und Festausschuss wurden die Amtsinhaber jeweils ohne Gegenkandidaten mit überwältigenden Mehrheiten in ihren Ämtern bestätigt. Im vergangenen Jahr hatte sich einiges getan. Das wurde schon klar, als der Präses ein Grußwort an die Schützen richtete: Josef Brans, der Nachfolger von Heinz Hintzen, machte deutlich, dass er zwar gern Schützenfest feiere, aber der Präses von vier Bruderschaften sei. Die Konsequenz: "Ich bin nicht wie 4711 überall dabei." Der stellvertretende Bürgermeister Heinz Klever, selbst Mitglied der Büttgener Bruderschaft, überreichte die Ehrengabe der Stadt samt Ehrenurkunde an Hubert Bayer, der an der offiziellen Veranstaltung am 7. Dezember vorigen Jahres im Tuppenhof nicht hatte dabei sein können.

Der 72-Jährige habe "mit seinem Engagement Zeichen gesetzt". Bayer ist seit 1947 Bruderschaftsmitglied, er war Jungschützenkönig und Schützenkönig, Mitglied des Festausschusses, engagierte sich lange Jahre im Vorstand des VfR Büttgen, wo er außerdem als Vorsitzender der Fußballabteilung wirkte und gehörte der Freiwilligen Feuerwehr sowie dem Pfarrgemeinderat an. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande war außerdem für die FDP im Stadtrat. Rainer Linden ließ in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer ein ereignisreiches Jahr Revue passieren. Er gab dem Schützenkönig Heinz Kampermann zu verstehen: "Noch sechs Mal müssen die blauen Tonnen geleert werden, dann ist Dein Schützenfest."

Sascha Karcher griff zum ersten Mal als Jungschützenmeister zum Mikrofon. Grillparty, Jungschützenmesse, Besuch der Harald-Schmidt-Show und eines Freizeitparks - das haben sich die jungen Schützen für dieses oder nächstes Jahr vorgenommen. Auch eine Jungschützenparty wird es wieder geben, und zwar am 15. Juni. Brudermeister Ludger Heintz, der die Versammlung leitete, informierte darüber, dass der Hilfsfonds "Büttger Bürger in Not" weiterhin anonym Hilfe gewähre - der Schützenkönig, Leiter einer Realschule, bat um einen "großherzigen Griff ins Portemonnaie": Wenig später waren 1.330 Mark gesammelt worden, die von den beiden Ehrenzügen auf 2.000 Mark aufgestockt wurden und den Horten zur Über-Mittag-Betreuung zu Gute kommen.

Ehrenbrudermeister Helmut Haas lobte als Vorsitzender des Kreisheimatbundes die heimatbezogene Arbeit der Büttgener St.-Sebastianer und warb für den Kauf entsprechender Veröffentlichungen zum Sonderpreis. Mit 28 Gegenstimmen und sechs Enthaltungen einigte man sich ab dem Jahr 2002 auf folgenden jährlichen Mitgliedsbeitrag: Erwachsene zahlen dann 15 Euro statt bislang 27 Mark, Jungschützen sind mit zehn Euro dabei. Wenig spektakulär gingen die Wahlen über die Bühne: Der alte und neue Schatzmeister heißt Hermann-Josef Cremer, als Schießmeister wurde Olaf Pagel wiedergewählt.

Norbert Drüeke kann seine Arbeit als Präsident des Festausschusses ebenso fortsetzen wie der Stellvertreter Udo Esser. Wolfram Hohnrath löste Jürgen Even als Grenadieradjutant ab, der neue Jägeradjutant heißt Christoph Demut, er ist der Nachfolger von Gerd Hausmann. Bei acht Gegenstimmen und 14 Enthaltungen wurde dem Wunsch von Oberst Hubert Dickers entsprochen, den Hubertusmajor in den Vorstand aufzunehmen. Der Amtsinhaber, Schützenkönig Kampermann, lässt sich in diesem Jahr von Peter Gläser vertreten. barni