Hückeswagen Rechte Hand des Chefs

Hückeswagen · Direkt nach ihrer Ausbildung begann Britta Fronert im Mode- und Textilhaus Sessinghaus als Verkäuferin. 25 Jahre arbeitet sie nun dort.

 Am 1. Juli 2012 war Britta Fronert bereits 25 Jahre im Mode- und Textilhaus Sessinghaus beschäftigt. Die 44-jährige Hückeswagenerin kennt daher viele Kunden persönlich, und sie mag das Klima an ihrem Arbeitsplatz.

Am 1. Juli 2012 war Britta Fronert bereits 25 Jahre im Mode- und Textilhaus Sessinghaus beschäftigt. Die 44-jährige Hückeswagenerin kennt daher viele Kunden persönlich, und sie mag das Klima an ihrem Arbeitsplatz.

Foto: Dörner, Hans

Dirk Sessinghaus muss lächeln, wenn er an seine ersten Begegnungen mit Britta Fronert zurückdenkt. "Sie war meine Auszubildende, als ich noch Abteilungsleiter bei Sinn in Remscheid war", erzählt er. Das ist jetzt mehr als ein Vierteljahrhundert her. Mittlerweile arbeiten der Chef und seine Verkäuferin seit 16 Jahren im Hückeswagener Traditionsmodegeschäft an der Islandstraße zusammen. Damals hatte Dirk Sessinghaus das Geschäft von seinem Vater übernommen (s. Info), Britta Fronert war zu diesem Zeitpunk schon neun Jahre bei Carl-Heinz Sessinghaus beschäftigt gewesen.

Am 1. Juli 2012 feierte die Hückeswagenerin silbernes Betriebsjubiläum. "Ich habe nie daran gedacht zu wechseln", versichert sie. Dabei war der Start 25 Jahre zuvor ein wenig holprig. Nachdem sämtkliche Azubis von Sinn nicht übernommen werden sollten, hatte ihr damaliger Abteilungsleiter Dirk Sessinghaus ihr geraten, sich bei seinem Vater zu bewerben. "Der suchte damals jemanden", erinnert er sich. Doch Britta Fronert wollte zunächst nicht so recht — bewarb sich dann aber doch und wurde auch genommen.

"Ich war damals erst 18, und in dem Geschäft arbeiteten viele Ältere", erzählt sie. Zudem passte das Ambiente des Ladenlokals im Jahr 1987 wohl nicht zu einer jungen Frau. Doch mittlerweile ist Britta Fronert mit der modernen Ladengestaltung und dem Sortiment einverstanden. Sie unterschieden sich kaum von Modegeschäften in Großstädten, sagt sie.

"Sie ist meine ,gute Seele'", lobt Sessinghaus. "Sie war schon zum Schluss bei meinem Vater dessen rechte Hand." Heute gilt Britta Fronert als unverzichtbar für Dirk Sessinghaus und seine Frau Annette. "Sie vertritt uns im Urlaub", sagt ihr Chef. Darüber hinaus dekoriert sie die Schaufenster und den Laden und kümmert sich um die Herren-Abteilung. "Frau Fronert ist ein Arbeitstier", betont Sessinghaus. Wenn an manchen Tagen bis zu 15 Kartons ins Geschäft geliefert werden, kümmert sich die 44-Jährige umgehend um die Auszeichnung der Ware.

Was Britta Fronert noch an ihrer Arbeit im Island schätzt, ist, "dass es hier persönlicher und familiärer zugeht als in der Großstadt". So kommen viele Kunden ins Modehaus, um auch mal nur ein Schwätzchen zu halten. "Ich weiß viel Privates über die Kunden", sagt die Verkäuferin. Und das helfe ihr auch bei der Suche nach bestimmten Kleidungsstücken. "Wenn manche Teile angeliefert werden, sagt sie sofort, das wäre doch 'was für die Kundin X oder den Kunden Y", hat Dirk Sessinghaus festgestellt.

Am liebsten würde Britta Fronert bis zur Rente im Island arbeiten. Denn: "Hier ist es sehr schön. Das Arbeitsklima ist prima, und ich finde meine beiden Chefs klasse."

(RP/ac)
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