Hückeswagen Strom wird frühestens zum März teurer
Hückeswagen · Die ursprünglich bereits für Januar angekündigte Erhöhung der Strompreise ist für die Hückeswagener Kunden der BEW erst einmal vom Tisch. Erst ab Frühjahr werden neue – und höhere – Preise gelten.
Die ursprünglich bereits für Januar angekündigte Erhöhung der Strompreise ist für die Hückeswagener Kunden der BEW erst einmal vom Tisch. Erst ab Frühjahr werden neue — und höhere — Preise gelten.
Anders als andere Energieversorger in NRW hat die Bergische Energie und Wasser GmbH (BEW) diese Woche verstreichen lassen, ohne neue Strompreise ab 1. Januar anzukündigen. Während landauf, landab den Kunden Briefe mit teils saftigen Strompreiserhöhungen ins Haus flatterten, wird es im Bereich der BEW — Versorger für Hückeswagen, Wipperfürth und Wermelskirchen — zum Jahresbeginn keine Preiserhöhung geben. Das bestätigte BEW-Geschäftsführer Wilhelm Heikamp auf BM-Anfrage.
In Hückeswagen und den Nachbarstädten werden frühestens ab 1. März oder 1. April neue Strompreise gelten. Sicher ist allerdings: Sie werden spürbar höher liegen als die jetzigen Preise. Im Oktober hatte die BEW noch auf Anfrage angekündigt, dass sich der Strom bereits ab Januar verteuern werde. Die Rede war zu diesem Zeitpunkt von einer Anhebung um zehn bis 15 Prozent.
Laut Heikamp fehlten für eine sichere Kalkulation neuer Strompreise die endgültigen Kosten der Netzentgelte. Da sich die bis zum 31. Dezember immer wieder ändern könnten, hat die BEW auf eine Preisänderung zu diesem Zeitpunkt verzichtet. "Wir wollen keine Verunsicherung der Kunden, wenn wir mal rauf, mal runter gehen müssten", sagt Heikamp. Die BEW werde dadurch bedingt im Ergebnis etwas verlieren, aber das sei hinnehmbar.
Energieversorger nutzen derzeit die gestiegenen Kosten für die Erzeugung erneuerbarer Energien, um ihrerseits die Preissteigerungen zu begründen. Die EEG-Umlage (Erneuerbare Energien-Gesetz), mit der der Ausbau des Ökostroms finanziert wird, beträgt ab 2013 statt 3,6 Cent je Kilowattstunde 5,3 Cent. Einen Vier-Personen-Haushalt wird das mit etwa 60 Euro zusätzlich im Jahr belasten.
Für Heikamp ist derzeit die rechtliche Situation besonders im Zusammenhang mit dem Ökostrom unklar. So gebe es unterschiedliche Aussagen über den Bestandschutz für die Offshore-Netzanbindung. "Dort fehlt die gesetzgeberische Klarheit für verlässliche Rahmenbedingungen", meint er. Das habe Auswirkungen auf die Netzentgelte.
Für die Kunden, die Erdgas von der BEW beziehen, ist zunächst keine Erhöhung vorgesehen, versicherte Wilhelm Heikamp. "In diesem Bereich gibt es Festpreisverträge in unterschiedlichsten Variationen."