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3-Städte-Depot Ein historischer Koloss aus Stahl

Hückeswagen · Die Firma Emil Kaltenbach aus Ennepetal hat dem 3-Städte-Depot eine vier Tonnen schwere Reibscheibenpresse aus dem Jahr 1941 gespendet. Am kommenden Sonntag soll sie beim Tag der Offenen Tür vorgeführt werden.

 Heinz Willi Oldiges, Marc Oldiges und Albrecht Nunn (v. l.) und das neue Histörchen im 3-Städte-Depot: eine etwa 80 Jahre alte und vier Tonnen schwere Presse.

Heinz Willi Oldiges, Marc Oldiges und Albrecht Nunn (v. l.) und das neue Histörchen im 3-Städte-Depot: eine etwa 80 Jahre alte und vier Tonnen schwere Presse.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Sie sieht aus wie ein Fuß einer gigantischen Nähmaschine aus früheren Tagen – und ist zugleich das neueste „Histörchen“ im mittlerweile recht großen Bestand des 3-Städte-Depots an der Peterstraße. Anfang der vergangenen Woche war die Friktionspresse aus dem Jahr 1941 im Liegen auf einem Lastwagen von Ennepetal nach Hückeswagen gebracht.

Gespendet wurde der Koloss aus Stahl von der Firma Emil Kaltenbach aus Ennepetal. Deren Technischer Leiter ist Marc Oldiges, dessen Vater Heinz Willi Oldiges auch aktiver Schrauber im 3-Städte-Depot ist – und hat zugleich die Patenschaft für die Presse übernommen.

Marc Oldiges war bei der Übergabe dabei. „Die Maschine stand lange Jahre bei uns herum, ohne dass sie eine wirkliche Funktion gehabt hätte“, sagte Marc Oldiges. Auch über die Herkunft oder den Hersteller gebe es keine Informationen oder Unterlagen. Man wisse nur, dass sie 1941 gebaut worden sei.

In erster Linie sei sie schön anzusehen gewesen, ergänzte Marc Oldiges. „Sie hatte bei uns schon die Funktion eines Museumsstücks.“ Da man bei dem Familienbetrieb, der seit 160 Jahren mittlerweile in der sechsten Generation geführt wird, einige neue Maschinen angeschafft hatte, mussten die Friktionspresse und drei andere alte Maschinen aber weichen. „Die drei anderen wurden verschrottet, aber bei der Presse dachte ich sofort an das 3-Städte-Depot. Ich bin vor etwa einem Jahr schon mal zu Besuch hier in Hückeswagen gewesen“, sagte Marc Oldiges. Beim 3-Städte-Depot kenne man sich mit sperrigen Maschinen durchaus aus, sagte der Vorsitzende des Vereins, Albrecht Nunn. „Aber der Transport war alleine wegen des hohen Gewichts von etwa vier Tonnen etwas komplizierter.“ In Ennepetal habe es einen Kran gegeben, der das Gewicht heben konnte. „Hier haben wir aber so etwas nicht. Außerdem war die Presse im Liegen zu breit, um sie durch das Einfahrtstor ins Innere zu bekommen“, sagte Nunn. Doch weil man sich beim 3-Städte-Depot auf die Zusammenarbeit und Hilfe der Hückeswagener Firmen verlassen könne, sei er einfach zur benachbarten Firma Klingenberg gegangen. „Dort gibt es auch einen entsprechenden Kran, der solche Lasten bewegen kann“, sagte Nunn.

Man sei mit dem Lkw in die große Halle des Zahnradherstellers gefahren, anschließend sei die Presse mit dem Kran aufrecht auf die Ladefläche gestellt worden. „Mit einem Gabelstapler konnten wir sie dann vom Lkw abladen“, erklärte der Vereinsvorsitzende.

Der 3-Städte-Depot-Vorsitzende wisse, was er an den Hückeswagener Firmen habe. „Da ist immer ein offenes Ohr für unsere Belange“, betonte Nunn. Die Maschine sei technisch in einem sehr guten Zustand und auch sehr gepflegt, sagte Marc Oldiges. „Sie hing bei uns sogar am Strom, durfte aber natürlich nicht mehr betrieben werden.“ Die Zeit drängte dennoch ein wenig, denn die Presse sollte für den Tag der Offenen Tür am kommenden Sonntag (ab 11 Uhr) soweit in Ordnung sein, dass sie dem interessierten Publikum vorgeführt werden kann. „Da bin ich aber ganz zuversichtlich, dass Heinz Willi Oldiges und seine Kollegen das hinbekommen“, sagte Nunn.

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