Katholische Kirchengemeinde Hückeswagen/Radevormwald Verwaltungsleiter entlastet den Pastor

Hückeswagen/Radevormwald · Seit November hat auch der Kirchengemeindeverband Radevormwald-Hückeswagen mit Henry Wuttke einen Verwaltungsleiter. Der 49-Jährige kümmert sich um die weltlichen Belange der Kirchengemeinden.

 Henry Wuttke ist neuer Verwaltungsleiter für die katholischen Gemeinden in Hückeswagen und Radevormwald.   Foto: Jürgen MOll

Henry Wuttke ist neuer Verwaltungsleiter für die katholischen Gemeinden in Hückeswagen und Radevormwald. Foto: Jürgen MOll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ein neues Gesicht sorgt seit drei Monaten für „Ordnung“ im Kirchengemeindeverband Radevormwald-Hückeswagen: Henry Wuttke ist als Verwaltungsleiter eingestellt. „Der Verband ist einer der letzten im Erzbistum, die eine solche Stelle bekommen haben“, sagt Wuttke.

Rund 180 Seelsorgebereiche gibt es im Erzbistum Köln. Diese wurden bislang vom jeweiligen Pfarrer in allen Bereichen geleitet, sowohl seelsorgerisch als auch in Sachen Verwaltung. Um die Pfarrer zu entlasten, damit sie sich hauptsächlich um die Seelsorge kümmern können, hat das Erzbistum seit 2015 flächendeckend Verwaltungsleitungen installiert. Durch diese neu geschaffenen Stellen soll eine geistliche Erneuerung der Kirchengemeinden ermöglicht werden.

Der Verwaltungsleiter übernimmt hauptamtlich besonders Aufgaben in der Personalführung und der Kita-Verwaltung der Pfarrgemeinden. Der 49-jährige Wuttke kommt eigentlich aus dem Münsterland, ist aber nach einigen Stationen vor einigen Jahren Wipperfürth-Kreuzberg angekommen. Dort hat der Ingenieur zuletzt selbstständig seine Firma für Aufzugszubehör geleitet. „Ich habe mir dann aber gedacht, dass ich mit knapp 50 Jahren noch einmal etwas Neues ausprobieren möchte“, sagt Wuttke.

Mit der Kommunikation zu Ehrenamtlichen kennt der 49-Jährige sich aus, war er doch zehn Jahre lang der Vorsitzende des VfB Kreuzberg, ist im Bürgerverein seiner Gemeinde tätig und war zudem auch im Stadtrat von Wipperfürth. Der Idee, dass sich nun ein Verwaltungsleiter um Personalfragen kümmert, kann auch Pastor Marc D. Klein viel abgewinnen. „Ich bin sehr froh, dass das Erzbistum die Stellen der Verwaltungsleitung in den Gemeinden geschaffen hat, und dass Henry Wuttke diese Stelle bei uns bekleidet. Das verschafft mir viel Zeit, die ich für die Seelsorge nutzen kann“, sagt der Pastor der beiden Gemeinden in Radevormwald und Hückeswagen.

Dennoch stehen Pastor und Verwaltungsleiter in engem Kontakt. „Wir treffen uns regelmäßig einmal in der Woche zu einem Austausch über anstehende Themen“, sagt Wuttke. Das Hauptaufgabengebiet von Wuttke ist die Unterstützung der beiden Kirchenvorstände im Kirchengemeindeverband. „In diesen Gremien sind lauter Ehrenamtliche tätig, die naturgemäß wenig Zeit haben. Ich kann viele Aufgaben übernehmen, die ich dann als hauptamtlicher Mitarbeiter bearbeiten kann.“

Weitere Bereiche betreffen die katholischen Kindertagesstätten beider Städte. „Dort habe ich die Aufgaben des Trägers im Blick. Etwa die Umsetzung von Maßnahmen, die bei Sicherheitsbegehungen anfallen. Oder die Erstellung der Stundenkontingente und die Begleitung von Bewerbungsverfahren“, sagt der 49-Jährige. Dabei sehe er sich aber vor allem als Teamplayer und nicht als klassischer Chef. „Die Aufgaben sind da, wir wollen sie gemeinsam lösen“, sagt er.

Wobei sich die Aufgaben des Verwaltungsleiters explizit nicht auf die Vermögensverwaltung und das Gebäudemanagement erstrecken. Kommunikation zwischen den Gemeinden und den Mitarbeitern sei ein weiteres Thema. „Da ich relativ kurzfristig meine Stelle antreten konnte, war mein Büro an der Oststraße noch nicht fertig. Daher war ich eine Zeitlang im Pfarrbüro in Radevormwald untergebracht. Dort war ich in ständigem Kontakt auch mit den Gemeindemitgliedern.“

Das sei nun nicht mehr so, daher habe er es sich angewöhnt, zweimal am Tag, vormittags und mittags, im Radevormwalder Pfarrbüro vorbeizugehen. „Für einen kurzen Austausch. Das hat sich bewährt und fördert die Kommunikation“, ist der 49-Jährige überzeugt. Als Ausgleich zu seinem neuen Beruf fährt der verheiratete Vater zweier Teenager-Kinder gerne und viel Fahrrad. „Wenn das Wetter jetzt wärmer wird, werde ich auch mit dem Rad nach Radevormwald fahren. Abends würde ich ohnehin meineDa kann ich meinen Sport doch prima mit dem Arbeitsweg verbinden“, sagt Wuttke.

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