Haan „Stadtbank 2“ besteht Test beim Probesitzen

Haan · Nach dem Flop des Vorgängers hat die Stadt ein neues Modell aufgestellt, das gemeinsam mit dem Seniorenbeirat auf den Weg gebracht worden war.

 Drei auf einer (Stadt-)Bank: (v.l.) Landschaftsarchitekt Jens Gabe, Karlo Sattler vom Seniorenbeirat und die Technische Beigeordnete Christine-Petra Schacht beim Probesitzen.

Drei auf einer (Stadt-)Bank: (v.l.) Landschaftsarchitekt Jens Gabe, Karlo Sattler vom Seniorenbeirat und die Technische Beigeordnete Christine-Petra Schacht beim Probesitzen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zertifizierte Kiefer statt Tropenholz, mit Bio-Alkohol behandelt und dadurch dauerhaft gemacht, dazu eine Grundkonstruktion aus beschichtetem Edelstahl – so sieht sie aus, die neue Haaner Stadtbank.

Seit einigen Tagen schmückt sie die Fußgängerzone direkt gegenüber von Tchibo und soll den Haanern schon einmal das künftige Sitzgefühl in weiten Teilen der Stadt vermitteln. „25 Bänke von diesem Modell wollen wir über die City verteilt im Zuge des neuen Innenstadtkonzepts aufstellen“, kündigte die Technische Beigeordnete Christine Petra Schacht beim „Probesitzen“ am Donnerstagmorgen an. Dabei warf sie auch noch einmal einen kurzen Blick zurück – denn ein erster Prototyp für eine solche Stadtbank war im vergangenen Jahr in weiten Teilen der Bevölkerung durchgefallen, und das nicht nur wegen mangelndem Sitzkomfort.

„Das damals verbaute Tropenholz saugte sich bei Regen voll und gab selbst Tage später noch Feuchtigkeit ab“, erinnerte Seniorenbeirats- Vize Karlo Sattler an den Fehlstart, der sogar den Bund der Steuerzahler zu einem kritischen Kommentar veranlasst hatte.

Die Stadt zog indes die richtigen Konsequenzen aus dem Flop – da waren sich am Donnerstag alle Beteiligten einig. Stadtplaner Jens Gabe führte gemeinsam mit dem Seniorenbeirat im vergangenen Sommer eine intensive „Bequemlichkeitsanalyse“ am Beispiel einer bestehenden Sitzbank durch: „mit jeder Menge unterschiedlicher Messungen“, wie er am Donnerstag bestätigte. Die Daten wurden ausgewertet und in Arbeitsaufträge umgesetzt.

Das Ergebnis kann sich sehen und spüren lassen:

Das Sitzgefühl auf der neuen Bank ist ausgesprochen bequem. Doch sie hat noch weitere Vorteile.

Das Holz trocknet nach Regen schnell wieder ab. Tropfen können leicht weggewischt werden.

Spalten Es gibt keine Spalten im Holz der Sitzfläche, durch die man sich verletzen  oder in denen man Zigarettenkippen entsorgen könnte.

Die Auflage kommt mit wesentlich weniger Material aus.

Defekte Teile können leicht ausgetauscht werden, ohne gleich die ganze Bank auseinanderbauen zu müssen.

„Die Bank ist es“, befand Christine Petra Schacht am Ende des Probesitz-Termins. Und da sowohl Seniorenbeirat, als auch die politischen Gremien dies ähnlich sähen, „haben wir darauf verzichtet, noch irgendein teures Zweitmodell entwickeln zu lassen“.

Was die neue Stadtbank denn letztlich kosten wird, darüber konnte allerdings weder die städtische Baudezernentin noch Betriebshofleiter David Sbrzesny Auskunft geben: „Die Preise gehen aufgrund der aktuellen Entwicklung derzeit durch die Decke“, berichteten beide. Man müsse darauf hoffen, dass sich das in einiger Zeit wieder normalisieren werde.

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