Große Unruhe im Stadtteil Haan-Gruiten Nächtliche Explosionen in der Grube 7

Haan · Eine Reihe von Explosionen sorgte am späten Donnerstagabend in Gruiten für Aufregung. Später fand die Polizei in der Grube 7 Reste explodierter Gegenstände. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt.

 Nach mehreren Anrufen besorgter Bürger fuhren Funkstreifen Donnerstagabend zur Grube 7 in Gruiten.

Nach mehreren Anrufen besorgter Bürger fuhren Funkstreifen Donnerstagabend zur Grube 7 in Gruiten.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Gegen 22.15 Uhr hallte der erste Detonations-Knall über den ganzen Stadtteil bis hinauf zum Technologiepark. Weitere folgten. In der Facebook-Gruppe „Du weißt, dass Du aus Gruiten kommst...“ überschlugen sich die Fragen an die Gemeinde. Von der Bergstraße, Bahnstraße, Seilbahnweg, Schirrmannweg oder vom Fröbelweg kamen die besorgten Anfragen. „Voll gruselig“, meinte eine Bewohnerin aus dem Bereich Hasenhaus. Hundebesitzer teilten mit, ihre Vierbeiner seien in Panik geraten. „Wer oder was ist das?“ war eine Frage. „Haben die nichts anderes zu tun als Leute zu erschrecken?“ „Es ist lauter als Silvester!“ Ein Bürger erinnerte an die Schüsse aus dem Hühnerbachtal zu Jahresbeginn, als Jagd auf Füchse gemacht wurde. „Ich tippe auf Sprengungen... und ihr?“

Ein User berichtete, er habe mit der Polizei gesprochen, die jetzt zur Grube 7 unterwegs sei. Und er merkte an: „Es ist nicht das erste Mal“.

Polizeisprecher Daniel Uebber bestätigte den Einsatz am Freitag. Gegenüber unserer Redaktion sagte er, in der Grube 7 seien Reste von explodierten, nicht näher definierbaren Gegenständen gefunden worden. Außerdem eine Dose mit Klebeband umwickelt, die nicht gezündet habe. Die Ordnungshüter zogen Experten des Landeskriminalamtes hinzu, die den Fund sicherstellten und jetzt untersuchen.

Die Polizei bittet bei ihren Ermittlungen um Hinweise. Wer Donnerstagabend irgendwelche Beobachtungen gemacht oder Verdächtiges bemerkt hat, wird gebeten, sich unter Tel. 02129 9328-6380 an die Polizei in Haan zu wenden.

Für einen Facebook-Nutzer scheint der Fall gelöst. Seine Vermutung: „Es werden wohl Jugendliche gewesen sein, die so genannte ,Polenböller‘ mit extremer Sprengkraft gezündet haben. Sehr gefährlich, wenn man zu nah dran steht. Ansonsten halt nur sehr laut. Neuer Volkssport, allerdings strikt verboten die Dinger in Deutschland. Aber was heißt das schon?“

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