Grevenbroich Sponsoren für Museumsfassade gesucht

Grevenbroich · Die Fassade der denkmalgeschützen Villa Erckens muss dringend saniert werden. Risse haben sich gebildet, der Putz bröckelt ab – da ist schnelle Hilfe notwendig. Doch die Stadt hat kein Geld für dieses Projekt – sie hofft auf Sponsoren.

 Die Fassade der Villa Erckens muss saniert werden. Es haben sich etliche Risse gebildet, durch die Feuchtigkeit eindringt. Die Stadt hofft jetzt auf Sponsoren, die das Erneuerungsprojekt maßgeblich finanzieren.

Die Fassade der Villa Erckens muss saniert werden. Es haben sich etliche Risse gebildet, durch die Feuchtigkeit eindringt. Die Stadt hofft jetzt auf Sponsoren, die das Erneuerungsprojekt maßgeblich finanzieren.

Foto: Archiv M. Reuter

Die Fassade der denkmalgeschützen Villa Erckens muss dringend saniert werden. Risse haben sich gebildet, der Putz bröckelt ab — da ist schnelle Hilfe notwendig. Doch die Stadt hat kein Geld für dieses Projekt — sie hofft auf Sponsoren.

Deutliche Risse sind an der Fassade des "Museums der niederrheinischen Seele" zu sehen, hier und da bröckelt bereits der Putz ab. Und das bereitet dem Grevenbroicher Kulturdezernenten Sorgen. "Die Außenhaut der Villa Erckens muss dringend saniert werden", sagt Michael Heesch: "Sonst besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit ins Innere des Hauses eindringt." Nach einer Schätzung der städtischen Abteilung "Gebäudemanagement" liegen die Erneuerungskosten bei etwa 186 000 Euro. Eine Menge Geld für die unter Finanznot leidende Stadt, deshalb hofft Heesch auf die Unterstützung von Sponsoren.

Bevor das neue Museum im vergangenen Frühjahr eröffnet wurde, hatte die Stadt die Villa vor allem im Inneren sanieren lassen. "Besonders aufwendig waren die Arbeiten im Keller, der komplett trockengelegt werden musste", erklärt Thomas Wolff vom Kulturteam der Stadt. Da das zur Verfügung stehende Geld für eine Erneuerung der Fassade nicht reichte, wurde dieses Sanierungsprojekt zunächst hinten angestellt. "Wir müssen es aber bald in Angriff nehmen, sonst drohen uns massive Gebäudeschäden", betont Michael Heesch. Er stellt klar: "Hierbei geht es nicht um Schönheitsreparaturen, sondern um den Substanzerhalt eines denkmalgeschützten Hauses."

Mit etwas neuer Farbe allein lässt sich der Schaden nicht beheben. Die Fassade mit einer Gesamtfläche von 1500 Quadratmetern muss zunächst gesandstrahlt werden, bevor die Risse und Löcher verspachtelt und der Haftgrund erneuert werden können. Danach folgt der Anstrich. Und nicht nur das: Auch Rinnen müssen ausgebessert werden, ebenso Stuckverzierungen, von denen einige bereits abbröckeln. "Das birgt auch Gefahren, da ist zügiges Handeln geboten", meint Heesch.

Das Sanierungsprojekt soll größtenteils mit Hilfe von Sponsoren realisiert werden, für die sich auch Bürgermeisterin Ursula Kwasny seit geraumer Zeit stark macht. "Wir sind hier auf einem guten Weg", betont Michael Heesch, der auch auf Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen hofft. Der komplette Betrag sei aber noch längst nicht zusammen. Das heißt: Wer die Stadt bei ihrem Sanierungsprojekt unterstützen möchte, ist willkommen.

"Baufachleute haben uns erklärt, dass wir besser heute als morgen mit der Sanierung beginnen sollten", berichtet der Dezernent: "Gerade im Winter besteht die Gefahr, dass die ins Mauerwerk eingedrungene Feuchtigkeit friert und die Risse zum Platzen bringt." Je länger die Stadt warte, umso umfangreicher würden die Erneuerungsarbeiten — was sich dann auch auf die Kosten auswirke.

Trotz maroder Fassade: Das Kulturteam ist zufrieden mit der Resonanz auf das neue Museum. "Seit der Eröffnung am 4. März kamen mehr als 10 000 Besucher in die Villa Erckens, wir haben in dieser Zeit über 80 Führungen organisiert", erläutert Wolff. Die Besucher kämen nicht nur aus der Schlossstadt, sondern aus der gesamten Region, etwa aus Düsseldorf, Mönchengladbach, Viersen, Krefeld oder Wesel.

Darauf will das Kulturamt in 2013 aufbauen: "Wir planen Workshops zu den sieben Wechselausstellungen, bieten Konzerte und ein Programm für Kinder an", zählt Wolff auf. Sein Ziel: Das Museum soll ein Haus der Begegnung werden.

(NGZ/rl)
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