Grevenbroich Spielen lassen statt spielen
Grevenbroich · Jessica, Alex, Yannick und Sven verbringen ihre Ferien mit 175 Kindern bei der größten Freizeit im Stadtgebiet. Im Jugendtreff "GOT" sind die Jugendlichen als Betreuer aktiv. Früher, als Kinder, haben sie selbst gekickt und gebastelt.
Wer einmal in der GOT die Ferienfreizeit verbracht hat, kommt wieder — bis er zwölf ist. Dann kann er (oder sie) in die Betreuer-Aufgabe hineinwachsen und ab 14 Jahre spielen lassen statt selbst spielen. So wie Jessica, die ihre erste Freizeit als Betreuerin erlebte oder wie "Senior"-Betreuer Yannick (17). Sie sind sich einig: "Hier die Ferien zu verbringen, das macht Spaß. Jeder Tag ist anders."
Das sind Karrieren, die sich Christof Bonders als Leiter der Einrichtung wünscht. "Viele unserer Betreuer waren früher selbst als Kinder hier", weiß er. Nachwuchssorgen kennt er daher wenig. Bongers zeigt sich begeistert von dem Engagement der Jugendlichen, die auf freie Zeit, Freibad oder faulenzen, verzichten: "Sie müssen früh aufstehen, verbringen 14 Tage hier ohne Bezahlung."
20 Betreuer zwischen 12 und 17 Jahren machen bei der Ferienfreizeit mit; unterstützt von Betreuern aus der Ogata St. Josef. Rund 50 Aktive kümmern sich um die größte Stadtranderholung mit 175 Jungen und Mädchen. Unter dem Motto "Planlos im Weltall" wird gebastelt, gemalt, werden Sport oder Fahrten gemacht. In diesem Jahr gibt es erstmals einen Abschluss-Ausflug für alle, gesponsert vom Kinderschutzbund, und ein großes Kinderfest mit Fußballturnier.