Grevenbroich Heizen mit Holz: Klimarat prüft jetzt die Kosten

Grevenbroich · Neue Gebäude wie der Bauhof oder das Schwimmbad könnten mit Holz aus dem Stadtwald beheizt werden.

Was lohnt sich für die Stadt mehr: Holz aus dem Stadtwald als Kaminholz zu verkaufen oder es für die Heizung in neuen Gebäuden wie dem Bauhof zu nutzen? Mit dieser Frage soll sich der neue Klimarat beschäftigen. Er wird im Rahmen des "European Energie Awards" eine Ist-Analyse der Bereiche Energie und -effizienz erarbeiten. Dazu gehören auch Heizkosten.

Holz aus dem Wald ist bei Grevenbroichern begehrt: Sie feuern damit Kamine oder Öfen an. "Der Bedarf ist seit dem Jahr 2008 beständig gestiegen", erläutert Peter Mühlenbruch, Leiter des Fachbereichs Bauen, Garten und Umwelt: Wurden damals lediglich 500 Tonnen Holz verkauft, sind es zurzeit bereits 700 Tonnen. Für die Stadt eine gute Einnahmequelle: Sie erzielt damit einen Durchschnittsgewinn von 45 Euro pro Raummeter Hartholz, ab 2014 will sie sogar 50 Euro erwirtschaften.

Doch für die thermische Verwertung kommt nicht nur Holz aus dem Wald in Frage. Interessanter ist diese Möglichkeit für das Holz, das in den Grünanlagen bei Pflegearbeiten anfällt und kompostiert werden muss. "Pro Jahr sind dies 450 bis 500 Tonnen — und für dieses Holz müssen wir Gebühren für die Entsorgung zahlen", sagt Mühlenbruch.

Auch wenn die Politiker im Umweltausschuss diesen Vorschlag der Verwaltung interessant fanden, forderten sie doch mehr Inforationen: "Jetzt müssen Zahlen auf den Tisch", erklärte Martina Flick für die UWG-Fraktion. Ein Vorschlag, den Ausschuss-Vorsitzender Uwe Schmitz (FDP) unterstützte: "Man muss die Wirtschaftlichkeit betrachten." Zum einen sei der höhere Gewinn für die Stadt entscheidend; außerdem sollte weiterhin Holz an die Bürger verkauft werden können. Auch Ralf Cremers plädierte für die CDU dafür, nochmals eine genaue Kosten-Nutzen-Abwägung zu formulieren. Dies wird ein Thema für den neuen Klimarat.

(NGZ)
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