Grevenbroich Neue Maßnahmen gegen Feinstaub

Grevenbroich · Die Bezirksregierung Köln erarbeitet einen Luftreinhalteplan für das Revier.

 Die Feinstaubbelastung durch die Kraftwerke beschäftigt eine Projektgruppe der Bezirksregierung Köln.

Die Feinstaubbelastung durch die Kraftwerke beschäftigt eine Projektgruppe der Bezirksregierung Köln.

Foto: Michael, Reuter (mreu)

Die im Frühjahr veröffentlichte Greenpeace-Studie zu Feinstaubbelastungen durch Kohlekraftwerke hat Konsequenzen. Bei der Bezirksregierung Köln wird jetzt ein gemeinsamer Luftreinhalteplan für das Rheinische Braunkohlenrevier erstellt. Das bestätigt Oliver Moritz, Sprecher der Bezirksregierung Köln. Das erste Treffen der Projektgruppe wird heute, 28. Juni, stattfinden. "Im Auftrag des Umweltministeriums wird die Bezirksregierung Köln dabei federführend sein", sagt Moritz.

Für Willy Wimmer ist die Erstellung eines Luftreinhalteplans für das gesamte Rheinische Braunkohlenrevier eine gute Nachricht. Der in Jüchen lebende CDU-Politiker und frühere Staatssekretär hatte sich in einem Schreiben an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) gewandt. Darin bat er insbesondere um Auskünfte zu den Feinstaubmessungen in Grevenbroich sowie — mit Blick auf die Schlossstadt und Jüchen — über den in der mit "Tod aus dem Schlot" überschriebenen Greenpeace-Studie aufgeführten Zusammenhang von Feinstaub und Todesfällen. Die Antwort kam nun aus dem NRW-Wirtschaftsministerium. Darin wird der generelle Zusammenhang zwischen Feinstaub- und Stickstoffbelastungen sowie einem Anstieg an Todesfällen durch Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen als "zutreffend" bezeichnet. Der Fokus solle jedoch auf die Absenkung von Feinstaub- und Stickstoffbelastungen gerichtet werden. Statt sich auf Zahlenvergleiche zur Berechnung beziehungsweise Ableitung von Todesfällen zu konzentrieren, solle daher aktiv gehandelt werden.

Das Vorgehen soll nun in der Projektgruppe zum gemeinsamen Luftreinhalteplan für das Rheinische Braunkohlenrevier festgelegt werden. "Die gute und sachliche Antwort aus dem Ministerium sowie das weitere geplante Vorgehen sind ein guter Schritt", erklärte Wimmer. Die in Grevenbroich gemessenen Feinstaubgrenzwerte wurden laut Ministerium seit 2008 eingehalten.

(abu)
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