Sondierungsarbeiten laufen Verdacht auf Bomben-Blindgänger an der Bundesstraße 59

Grevenbroich · An der Bundesstraße 59 – in Höhe des Hydro-Kreisverkehrs – gibt es einen Verdachtspunkt auf einen Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Kampfmittelräumdienst hat mit Sondierungsarbeiten begonnen. Noch steht aber nicht fest, ob tatsächlich ein Sprengkörper im Erdreich liegt.

„Genaue Erkenntnisse werden uns am Dienstag vorliegen“, sagte Rathaussprecher Stephan Renner auf Anfrage unserer Redaktion. Voraussichtlich am späten Vormittag sollen die Ergebnisse der Bodensondierung vorliegen. Bis Montagnachmittag gab es noch keine Spur von einer Bombe.

Der Verdachtspunkt ergab sich bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg. Sollte tatsächlich ein Blindgänger entdeckt werden, geht die Stadtverwaltung nach dem derzeitigen Stand der Dinge nicht davon aus, dass es bei einer Entschärfung zur Räumung von Häusern kommen wird.

„Die nächste Wohnbebauung befindet sich in Allrath, sie liegt außerhalb eines Evakuierungs-Radiusses von 500 Metern“, sagte Renner. Die Bundesstraße 59 und die Zufahrt zur Autobahn 540 müssten aber für die Dauer einer Entschärfung gesperrt werden. Inwieweit die Produktion des an die B 59 grenzenden Hydro-Werks betroffen sein könnte, stand gestern noch nicht fest. „Möglicherweise müsste sie kurzfristig pausieren“, betonte Stephan Renner.

Der Verdachtspunkt befindet sich gleich neben dem parallel zur Bundesstraße verlaufenden Fahrradweg, der für die Sondierung gesperrt wurde. „Nach dem bisherigen Verlauf der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes sieht es eher danach aus, als ob kein Blindgänger im Erdreich verborgen liegt“, betont der Rathaussprecher. „Ganz genau werden wir das aber erst am Dienstag wissen.“

In den vergangenen Monaten ist es bereits mehrfach zu Entschärfungen im Stadtgebiet gekommen. Zuletzt wurden Anfang Juli zwei amerikanische Fliegerbomben unschädlich gemacht, die unter der Fahrbahn der Autobahn 540 verborgen lagen. Vor der Sanierung des Bend-Sportparks in Orken gab es ebenfalls einen Bombenverdacht, der sich nach umfangreichen Sondierungsarbeiten bestätigte. Die drei Blindgänger wurden im Herbst 2017 entschärft.

Ein im April dieses Jahres ausgesprochener Verdacht auf Weltkriegs-Sprengkörper in Gustorf bestätigte sich allerdings nicht. Bei Suchschachtungen auf dem Sportplatzgelände am Torfstecherweg wurden lediglich rostige Schlacke und vereinzelte Metallteile zutage gefördert.

(wilp)
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