„Heutzutage suchen sich Paare sehr genau die Lokalität aus, in der sie einander ihr Ja-Wort geben“, führt der Standesbeamte aus. Er muss es wissen, seit Dezember 1990 übt er den Beruf aus, seit August 1996 in Grevenbroicher Diensten. „Schöne und ansprechende Trauzimmer“ seien für diese Art des Hochzeit-Tourismus mit verantwortlich. Mit den entsprechenden Räumlichkeiten in der Villa Krüppel, der Villa Erckens sowie dem Haus Hartmann entspricht die Stadt dem Wunsch. „Wir erleben gerade einen kleinen Umbruch“, sagt Scheffler über die Zehntscheune, die künftig als neue Hochzeits-Adresse hinzukommen soll. Das Kloster Langwaden ist als „Location“ gestrichen worden, in Schloss Hülchrath steht derzeit in Sachen Veranstaltungen ein Pächterwechsel an.

„Außerdem gibt es Lieblingstermine“, bevorzugt treten heiratswillige Paare Samstagmittag um 12 Uhr und Freitagmittag um 14 Uhr an“, berichtet Scheffler. Und wie beliebt sind markante Daten? Der 1. August war „völlig uninteressant“, am 8. August (8. 8. 2018) entschieden sich fünf Paare mit Brief und Siegel füreinander, was „für einen Mittwoch erstaunlich gut“ war, sagt der Standesbeamte. Die Voranmeldung von sechs Paaren für den 18. August sei „vollkommen normal, schließlich ist Samstag“. Die August-Bilanz fällt bereits jetzt positiv aus: waren es im vergangenen Jahr 58 Eheschließungen, werden es im selben Monat dieses Jahres mindestens 64 sein – „das ist sehr gut“, meint Scheffler.

Auch wenn Trauzeugen nicht mehr zwingend notwendig sind: Etwas Papierkram im Vorfeld bleibt. Alle Infos gibt es online unter www.grevenbroich.de/leben-in-grevenbroich/jugend-familie/heiraten.