Brauchtum in Grevenbroich Schützen setzen ihr neues Zelt-Konzept um

Grevenbroich · Separater Cocktail-Bereich, größerer Biergarten, gemütliche Stühle: Der BSV geht zum Fest neue Wege. Das Zelt an der Graf-Kessel-Straße wurde neu gestaltet. Was die Besucher erwartet.

Feiern unter schattigen Bäumen: Schützenpräsident Detlef Bley im Biergarten, der hinter dem Festzelt aufgebaut wurde.

Feiern unter schattigen Bäumen: Schützenpräsident Detlef Bley im Biergarten, der hinter dem Festzelt aufgebaut wurde.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Ganz schön schick, was die Grevenbroicher Schützen da auf die Beine gestellt haben: Ihr großer Planenbau an der Graf-Kessel-Straße wurde erstmals um ein Extra-Zelt erweitert, in dem ab Samstagabend eiskalte Cocktails serviert werden. Gemütliche Lounge-Möbel, stimmungsvolle Beleuchtung und ein eigener DJ gehören zur „Bar“, die vor allem ein junges Publikum ansprechen soll.

„Wir wollen neue Wege gehen und möglichst für alle Generationen ein Angebot schaffen“, sagt Detlef Bley, Präsident der Bürgerschützen. Schon 2019 wurde gemeinsam mit dem Zeltverleih Barrawasser ein neues Konzept ausgetüftelt, das nun endlich an den Start gehen kann. „Ursprünglich wollten wir unsere Pläne schon 2020 umsetzen, was aber wegen der Pandemie nicht möglich war“, berichtet Bley.

Die neue Cocktail-Lounge löst die alte Sektbar ab, die in der Vergangenheit kaum noch Besucher hinter ihre Vorhänge lockte. „Zwar hatten wir dort zuletzt auch Cocktails ausschenken lassen, die aber nicht den Geschmack der Zeltgäste trafen“, sagt der Schützenpräsident. Im neuen Barzelt werden nun Profis für das Zubereiten der Mixgetränke verantwortlich sein. „Die wissen, wie’s geht“, sagt Bley. Er hofft nun darauf, dass dieses Angebot auf das Interesse eines vor allem jungen Publikums treffen wird – das auch bereit ist, den Eintritt ins Zelt zu zahlen. Apropos: Am Samstagabend kostet das „Bändchen“ acht, am Frühschoppen-Montag zehn Euro. An den übrigen beiden Tagen ist der Eintritt frei.

Neu ist auch der Eingangsbereich des Planenbaus, der nicht nur größer gestaltet, sondern auch mit einem Dach versehen wurde. Gleich nebenan ist ein Getränkewagen platziert worden, der kühle Erfrischungen für all die bereit hält, die mal frische Luft schnuppern oder rauchen wollen. Auch die Stühle an den Zelttischen sind neu: Statt auf harten Holzsitzen können es sich Schützen und Gäste nun auf weichen Polstern bequem machen. „Sollte mal ein Bier daneben gehen – kein Problem“, sagt Bley. „50 Stühle stehen zum Austausch bereit.“

Mit diesen Veränderungen haben die Grevenbroicher Schützen das Rad nicht neu erfunden. „Solche Konzepte haben sich schon auf anderen Festen bewährt“, meint der Präsident. Ein Novum im Stadtgebiet dürfte allerdings der großzügige, zum Flutgraben hin gelegene Biergarten darstellen, der noch einmal kräftig ausgebaut wurde. Ein Teil des Areals wurde mit einem Holzboden ausgelegt, der einerseits zu einem modernen Getränkewagen, andererseits zu einer großen Theke führt. Auf den Freiflächen wurden Stehtische platziert – und unter den schattigen Bäumen am Rande des Schützenplatzes sind Bierzeltgarnituren zu finden. „Ich denke mal, dass die am Montag sofort besetzt sein werden“, sagt Bley.

Und noch eine Neuerung: Die Bühne für die Zelt-Band ist etwas weiter nach hinten gerückt worden, damit die Musik nicht unmittelbar an den letzten Zelttischen spielt. Apropos: Für den BSV-Musikbeauftragten Lukas Esser sind die letzten Stunden vor dem Schützenfest noch einmal in Stress ausgeartet: Denn eine für den Sonntagabend vom Königspaar Marco und Andrea Borgwardt eingeladene Band hat kurzfristig wegen einer Corona-Erkrankung abgesagt. „Dafür muss jetzt Ersatz gefunden werden“, sagt Detlef Bley. Die gute Nachricht: Der Kölner Stimmungsmacher Björn Heuser, der ebenfalls von den Majestäten eingeladen wurde, ist gesund und munter.

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