Grundstückssuche in Grevenbroich Fünf Standorte für Hundewiese

Grevenbroich · Fachausschuss soll entscheiden, ob eine solche Freilaufwiese geschaffen werden soll.

 Hunde sollen auch mal frei spielen können.

Hunde sollen auch mal frei spielen können.

Foto: Detlef Ilgner/Ilgner,Detlef (ilg)

Mehr als 5000 Hunde sind in Grevenbroich registiert, und die wollen natürlich auch mal ohne Leine herumtollen. Doch nicht jeder Hundehalter hat ein passendes Grundstück. Eine Lösung: eine Hundewiese, auf der die Vierbeiner frei laufen und spielen können, ohne in Konflikt mit Fußgängern und Radlern zu geraten. Auf Wunsch von Bürgern hin hatten die Stadtbetriebe mögliche Standorte untersucht. Das nun überarbeitete Ergebnis liegt am Mittwoch, 5. Juni, dem Landschaftspflegeausschuss vor. Die Politiker sollen entscheiden, ob sie eine solche Freilaufwiese ablehnen oder befürworten – und in letzterem Fall, welche Fläche sie favorisieren.

Fünf Areale kommen aus Sicht der Stadtbetriebe in Betracht. Dazu gehört eine Fläche in Wevelinghoven nahe der Sportanlage. Das Gelände ist bereits eingezäunt, allerdings müssten die Belegungszeiten mit dem dort aktiven Schäferhundeverein abgestimmt werden. Ein Problem: Dort im Wald könnten Wildtiere gestört werden. Zudem müsste laut Stadt die Zufahrt ab Tribünenweg freigegeben und die von der Kottmanns-Mühle aus mit Pollern abgesperrt werden, da sonst mit erheblichem Verkehr zu rechnen sei.

Auch mögliche Standorte an der Elfgener Dorfstraße sowie an der Gustorfer Straße werden von Hundevereinen genutzt. Zudem stehen eine weitere Fläche an der Gustorfer Straße sowie eine in Kapellen am Wirtschaftsweg zur Kläranlage zur Wahl. Ein Vorteil dort: Das Gelände liegt nicht mitten im Wald, allerdings müsste eine Ausnahmegenehmigung nach dem Landschaftsgesetz eingeholt werden.

 Die Stadtbetriebe betonen, dass eine solche Wiese mit „erheblichen Kosten“ verbunden ist – etwa wegen Mäharbeiten, der Beseitigung des Hundekots und bei einigen Flächen wegen Zaun-Bau und Schaffung von Parkmöglichkeiten. Ausschussvorsitzender Ralf Cremers (CDU) ist gegen eine Hundewiese. „In Grevenbroich haben wir genügend Auslaufflächen für Hunde. Für wichtiger halte ich es, zu erreichen, dass Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht liegen lassen“, sagt Cremers. Ein Lösungsvorschlag: Die Stadt solle mit Vereinen Kontakt aufnehmen und sie bitten, weitere Hundekotbeutel-Spender aufzustellen.

Beim Spaziergang mit Hund sind mehrere Regeln zu beachten. Innerhalb bebauter Ortsteile müssen Hunde auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen angeleint werden, ebenso in Bus und Bahn. Auf Feld- und Waldwegen darf der Hund frei laufen. Er darf aber nicht den Weg verlassen, auf landwirtschaftliche Felder und Weiden laufen oder gar Tiere jagen.

(cso-)
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