Ausstellung in der Galerie am Markt in Grevenbroich Dielämmer-Künstler präsentieren große Vielfalt ihrer Kunst

Grevenbroich · In ihren Räumen Am Markt 16 im Herzen der Stadt hat die Produzentengalerie Judith Dielämmer 2022 vielen Gastkünstlern die Gelegenheit zur Ausstellung geboten. Nun wurde die letzte Ausstellung für dieses Jahr eröffnet, und diesmal sind die Dielämmer-Künstlerinnen und -Künstler unter sich. Was zu sehen ist.

 In der letzten Ausstellung in diesem Jahr präsentieren die Dielämmer-Künstler ihre eigenen Werke in der Galerie am Markt.

In der letzten Ausstellung in diesem Jahr präsentieren die Dielämmer-Künstler ihre eigenen Werke in der Galerie am Markt.

Foto: Dieter Staniek

Bei den Werken von Annu Koistinen ist zu sehen, dass 2022 kein normales Jahr war. Ihr Heimatland ist Finnland. Der russische Präsident Putin hatte dem Land gedroht – gewarnt, NATO-Truppen in Finnland zu stationieren. Angesichts der Situation in Europa spielt die Farbe Grau erstmals eine wichtige Rolle bei ihren Arbeiten. Die Fotografin Hanne Horn positioniert die Porträts selbstbewusster Frauen neben Zeitungsausschnitten. Ursula Helene Neubert ist die Lust an Farben nicht abhanden gekommen. Jetzt sind nicht Blumen ihr bevorzugtes Motiv, sondern Astwerk ist die Grundlage für ihre Farbklänge.

Tilman Neubert hat sich bei seinen Schwarzweißfotos von der Schönheit der Wälder inspirieren lassen. Er fügt mehrere Fotos horizontal oder vertikal zusammen, bringt so einen Rhythmus in die Fotoarbeiten. Jürgen Holitschke machte aus seinen Buchsbaumobjekten Bilder, indem er sie einrahmte. Auf einmal glaubt man als Betrachter, eine Figürlichkeit zu erkennen. Elisabeth Busch-Holitschke zeigt ihre weiße, weiche Stoffkunst. Die hängende Tafel für eine Person kann als Metapher für Einsamkeit definiert werden. Uwe Dressler zeigt großformatige Bilder, die Basis dafür hat er eingescannt, um sie am PC deutlich zu verändern. Bei Janne Gronen dominieren diesmal gedämpfte Farbtöne. Der Betrachter glaubt, Strand und Sand zu erkennen. Die Malerei von Ines Neuburg ist das Ergebnis eines langen Malprozesses. Ihre Bilder sind vielschichtig. Katrin Gier bleibt ihren Materialien Lehm, Erde und Braunkohle treu. Mittendrin zeigt Werner Franzen eine große Skulptur, die an eine liegende Person erinnert. Inge Broskas Exponate erinnern an ihre Vorliebe für Eat Art mit ihren Gipsabgüssen von Hähnchen, die jetzt im Schaufenster so sehen sind. Das Trikot in Rot-Orange vor einem Sportplatz ist in Streifen geschnitten. Offen ist, ob Inge Harms damit  Bezug nimmt auf die umstrittene Fußballweltmeisterschaft. Maria Gilges hat Bilder aus der Ausstellung „Oktobersalon“ hängen lassen – alte Fotos, die sie durch malerische Elemente verändert hat.

Die Ausstellung „Dielämmer 22“ ist noch bis zum 31. Dezember geöffnet.

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