Bürgerengagement in Grevenbroich Die „Bänker“ sorgen für viele neue Ausruh-Möglichkeiten

Grevenbroich · Peter Lys, Jürgen Rohde und Peter Heier pflegen rund 60 Sitzbänke im Stadtgebiet. Nun haben sie zwölf weitere gebaut. Die Ruheständler haben für ihre Arbeit einen „Heimatscheck“ des Landes erhalten.

 Peter Lys, Peter Heier und Jürgen Rohde (v.l.) bei der Arbeit.

Peter Lys, Peter Heier und Jürgen Rohde (v.l.) bei der Arbeit.

Foto: Dieter Staniek

Zurzeit ist es zu kalt, um sich gemütlich auf eine Bank zu setzen, doch rechtzeitig zum Frühjahr wollen die drei „Bänker“ mit ihrem Werk fertig sein. Dann wollen Peter Lys (69), Jürgen Rohde (72) und Peter Heier (69) zwölf neue Sitzbänke aufgestellt haben. Klar, dass die drei Aktiven die Sitzgelegenheiten künftig auch pflegen werden, wie bereits 60 andere zwischen Wevelinghoven, Langwaden, Hülchrath und Münchrath. Eine ganze Reihe davon haben sie selbst gebaut. Für ihre Arbeit gab es einen Landeszuschuss – einen „Heimatscheck“ über 2000 Euro. „Dafür haben wir unter anderem Freischneider und Heckenscheren gekauft“, sagt Lys, auch Holz und Farbe würden damit beschafft.

Vor rund sechs Jahren hatten die „Bänker“, Peter Heier stieß später zum Team, die Initiative ergriffen. „Es gab zwar an Wegen zahlreiche Sitzbänke, doch viele waren verfault, defekt, einige zerstört“, berichtet Lys. Also begannen sie, die städtischen Bänke zu pflegen. Sie sorgen für neue Sitze und frische Farbe, stutzen den Bewuchs, damit der nicht die Bänke überwuchert.

Und sie schaffen zusätzliche Sitzgelegenheiten. Die Standorte werden mit der Stadt abgestimmt. Die stellte jetzt sieben Beton-Unterteile bereit, Bürger fünf Eisengestelle. Zurzeit sind die „Bänker“ häufig in einer Halle des Grafen von Nesselrode am Haus Busch zu finden. Dort wird geschraubt und gestrichen. Etwa acht Grevenbroicher helfen mit. Tischler Andreas-Peter Leweling etwa sorgt für die richtige Länge der Holzbretter, Bianca Thelen übernimmt Schlosserarbeiten. Das gemeinsame Ergebnis soll dauerhaft sein. „Die Bänke werden uns überleben“, sagt Ruheständler Lys.

Fünf neue Sitzgelegenheiten wurden bereits in der Nähe der Erft aufgebaut, die übrigen sollen bald folgen. Lys hofft, dass das Engagement der „Bänker“ in anderen Stadtteilen Schule macht: „Man sieht immer wieder defekte oder ,versiffte’ Bänke, auf die sich keiner setzen möchte.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort