Spielverein Elfgen hadert mit der Stadt Buchen sorgen für Ärger auf Sportplatz

Elfgen · Elfgener Sportler weisen die Stadt auf Verletzungsgefahren hin. Seit Oktober hat im Rathaus niemand reagiert.

 Geschäftsführer Theo Langen an einer von zwei Buchen, die dem Spielverein Rot-Weiß Elfgen eine Menge Ärger bescheren.

Geschäftsführer Theo Langen an einer von zwei Buchen, die dem Spielverein Rot-Weiß Elfgen eine Menge Ärger bescheren.

Foto: Wiljo Piel

Es sind zwei Buchen, die den Spielverein Rot-Weiß Elfgen nerven. Und die Sportler setzen schon seit langem alles daran, die beiden Bäume auf ihrer Anlage am Sodbach loszuwerden. „Doch die Stadt reagiert nicht“, berichtet Geschäftsführer Theo Langen verärgert.

Das Problem: Jedes Jahr im September rieseln Tausende von Bucheckern auf den Kunstrasen der Elfgener Fußballer. Mitglieder des Sportvereins fegen das teure Grün im Herbst zwar regelmäßig, doch: „Da kommt man gar nicht hinterher“, schildert Langen. Und das habe Folgen: So seien einige Spieler bei einem Sturz bereits durch die scharfkantigen Schalen der Früchte verletzt worden. „Es musste daher mehrfach ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden“, berichtet der Geschäftsführer.

Eltern von jüngeren Fußballer hätten auf dieses Risiko reagiert. „Weil die Gefahrenquelle nicht beseitigt wurde, sind schon acht Kinder aus unserem Verein abgemeldet worden“, berichtet Theo Langen. Weitere Mütter und Väter hätten angedroht, ihren Nachwuchs ebenfalls vom SV abzuziehen. „Sollte das so weiter gehen, wäre die Zukunft unserer Jugendabteilung in Frage gestellt“, befürchtet Langen.

Der Spielverein hatte die Stadtverwaltung schon Ende 2014 auf die Gefahren hingewiesen und darum gebeten, die beiden Buchen fällen zu lassen – doch der Umweltausschuss hatte sich einige Monate später für den Erhalt der Bäume ausgesprochen. Im Oktober vergangenen Jahres starteten die Fußballer einen erneuten Versuch: Mit einer Unterschriftenliste – unterzeichnet von 70 Eltern, Betreuern und Spielern – wurde Bürgermeister Klaus Krützen darum gebeten, sich des Problems anzunehmen.

„Leider haben wir seitdem nichts mehr aus dem Rathaus gehört“, bedauert Langen. Er selbst habe im Januar bei der zuständigen Sachbearbeiterin im Rathaus nachgehakt und nach dem Stand der Dinge gefragt – doch: „Da wurde mir forsch erklärt, dass es Wichtigeres zu erledigen gebe . . . und dass unsere Bitte ganz hinten anstehen würde.“ Der SV Elfgen hat sich bereit erklärt, für Ersatzpflanzungen zu sorgen – im hinteren, dem Forstbauhof zugewandten Bereich der Anlage. „Der heutige Standort der Bäume ist wegen seiner unmittelbaren Nähe zum Spielfeld alles andere als ideal“, sagt Theo Langen. „Ein Fachmann kann das nicht geplant haben.“

Laut Verwaltung fallen die Sportplatz-Buchen unter die Baumschutzsatzung der Stadt. „Deshalb wurde der Antrag des SV Elfgen auch im Frühjahr 2015 vom Umweltausschuss einstimmig abgelehnt“, erinnert Rathaus-Sprecher Stephan Renner. Mit der erneuten Beschwerde des Vereins wird sich das Gremium in seiner Sitzung am 13. März beschäftigen. „Die Politik muss entscheiden, wie sie mit dieser Sache umgehen möchte“, sagt Renner.

Für die Reinigung der Grevenbroicher Kunstrasenplätze haben die Stadtbetriebe übrigens eine Spezialmaschine angeschafft. Eine tägliche Reinigung im Herbst ist laut Renner aber nicht möglich, weil das Gerät sehr langsam ist und auch anderswo eingesetzt wird.

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