Beregnungsanlage für den SV Hemmerden Für Fußball-Rasen wie Flokati

Hemmerden · Auf dem Naturrasen des SV Hemmerden wird eine Hightech-Regenanlage installiert. Was die Anlage kann und was sich die Stadt davon verspricht.

 Sportdezernent Michael Heesch, Landschaftsarchitekt Florian Stanka und Pascal Mährle von der Stabsstelle Sport (v.l.) auf dem Rasenplatz.

Sportdezernent Michael Heesch, Landschaftsarchitekt Florian Stanka und Pascal Mährle von der Stabsstelle Sport (v.l.) auf dem Rasenplatz.

Foto: Kandzorra, Christian

Nein, der Sportverein hat kein Problem mit Maulwürfen. Die Erdhügel auf dem Naturrasen-Spielfeld an der Buscher Straße sind nicht das Ergebnis wühlender Säuger, sondern der Aushub von Arbeitern, die zurzeit auf dem Spielfeld eine moderne Beregnungsanlage installieren. 480 Meter Rohrleitung und 960 Meter Kabel wurden unterirdisch verlegt, das Spielfeld wurde dafür schonend „aufgefräst“. Die Beregnungsanlage soll den Fußballern die Pflege ihres Platzes erleichtern und für ein hochwertiges Rasenfeld sorgen – durch gleichmäßige Bewässerung. Schon jetzt fühlt sich das Grün an vielen Stellen so an wie Teppich, doch eben nicht überall. In den Ecken gleicht es eher einer braunen Steppe.

Das soll sich bald ändern. „Wir ertüchtigen den Naturrasenplatz und auch die Tenne“, sagt Sportdezernent Michael Heesch, der das Projekt am Dienstag vorstellte. Die Stadt investiert aktuell 46.000 Euro in die Anlage. Die Ertüchtigung beider Plätze, die voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, sei das Ergebnis fachlicher Beratungen im Sportausschuss. Auch der SV Hemmerden sei involviert worden. Beide Plätze sind von der Stadt gepachtet – eine Tatsache, die den Bau eines Kunstrasenplatzes verkompliziert. Mit der Beregnungsanlage und einem neuen Belag für den gerade im Winter wichtigen Ascheplatz seien Lösungen gefunden worden, die alle Seiten zufriedenstelle, sagt Heesch.

Meckern kann man über den Rasenplatz freilich nicht, wenn er sich auch nicht zu jeder Jahreszeit bespielen lassen dürfte. Die neue Regenanlage hat einen großen Vorteil: Die alten Wasserwerfer mit ellenlangen Schläuchen können bald in Rente geschickt werden. Stattdessen sollen zwölf Halbkreis- und drei Vollkreis-Regner nachts automatisch aus dem Boden fahren und das Feld mit Wasser benetzen – der Sprühnebel reicht 23 Meter weit.

„Die Flächen, die so beregnet werden können, überlappen sich“, erklärt Landschaftsarchitekt Florian Stanka. Die Technik unter dem Platz ist gelegt, es fehlt nur noch der Anschluss ans Wassernetz. Für die Garage, in dem der Anschluss geschaffen werden soll, möchte der Verein das Fundament herrichten. Die Anlage soll später durch Sensoren merken, wenn es natürlichen Niederschlag gibt, und sich selbst ausschalten.

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