Heimatgeschichte in Grevenbroich Geschichtsverein stellt neues Programm vor

Grevenbroich · Vier Vorträge, eine Gedenkveranstaltung und eine Radtour umfasst das Programm des Grevenbroicher Geschichtsvereins für die zweite Jahreshälfte. Das stellten Vereinschef Ulrich Herlitz und Geschäftsführer Thomas Wolff jetzt vor.

 Ulrich Herlitz und Thomas Wolff vom Geschichtsverein.

Ulrich Herlitz und Thomas Wolff vom Geschichtsverein.

Foto: Christian Kandzorra

Ziel des Vereins ist es, dem treuen Publikum interessante Vorträge zu bieten, sich aber auch mit neuen Veranstaltungen an andere Zielgruppen zu wenden. Beispiel: eine Radtour nach Noithausen mit Dorf-Führung, geleitet von der Historikern und Vize-Vorsitzenden Cornelia Schulte. Dafür kooperiert der Geschichtsverein mit dem ADFC. „Wir können uns gut vorstellen, solche lockeren Touren häufiger zu organisieren“, sagt Herlitz. Die Radtour ist für Dienstag, 9. Oktober, 18 Uhr, geplant. Treffpunkt: Marktplatz Grevenbroich.

Ein Höhepunkt der zweiten Jahreshälfte: eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an den Novemberpogrom 1938, die an eine Ausstellungseröffnung in der Villa Erckens gekoppelt ist. Geplant ist nicht nur ein einzelner Gedenktag um den 9. November, sondern eine ganze Woche. Ulrich Herlitz: „Es werden Angehörige von Holocaustopfern und Überlebenden der zweiten und dritten Generation nach Grevenbroich kommen, zum Teil aus Amerika oder Israel.“ Herlitz selbst erforscht die Geschichte jüdischer Menschen in der Schlossstadt seit vielen Jahren äußerst intensiv. Dabei hilft ihm auch der Arbeitskreis Familienforschung, der sich vor einiger zeit im Geschichtsverein gegründet hat.

Wie Vereinsgeschäftsführer Thomas Wolff berichtet, würden die Veranstaltungen des Arbeitskreises sehr gut angenommen; viele Grevenbroicher interessieren sich für ihre Wurzeln. Für eine leichte Recherche sorgt jetzt eine spezielle Software, mit der Interessierte Ergebnisse zu ihren Familiennamen abfragen können. Die Ehrenamtler des Arbeitskreises laden zu vier Sprechstunden ein, bei denen sich Einsteiger über die Familienforschung und Möglichkeiten der Recherche informieren können. Der erste Termin ist für Donnerstag, 6. September, 10 bis 14 Uhr, im Stadtarchiv angesetzt.

Darüber hinaus stehen einige Vorträge auf dem Plan: Der nächste ist für Donnerstag, 20. September, 20 Uhr, Museum, zum Thema „Oberpfarrer Heinrich Scholl – ein Leben für die Caritas“ geplant. Referent ist der Geschichtsfreund Dieter Schlangen.

(cka)
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