Historische Bilder aus Grevenbroich Wer lüftet das Geheimnis der alten GV-Fotos?

Grevenbroich · Jürgen Larisch hat tausende alte Fotos aus Grevenbroich zusammengetragen. Viele Motive geben ihm noch Rätsel auf. Wer kann dem Sammler helfen?

Grevenbroich: Tausende Fotos geben Rätsel auf.
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Wer lüftet das Geheimnis der alten GV-Fotos?

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Foto: Sammlung Jürgen Larisch

Wie viele Fotos er in den vergangenen 57 Jahren zusammengetragen hat? Jürgen Larisch weiß es nicht. Gezählt hat er sie nie, geschätzt sind es mehrere tausend. Da der Wevelinghovener über die Stadtgrenzen hinaus als Sammler bekannt ist, wird er immer wieder mit alten Alben aus Nachlässen überrascht. Und hier beginnt für ihn das Problem: Nicht alles, was auf den historischen Bildern zu sehen ist, lässt sich einwandfrei identifizieren. Und das fuchst den 71-Jährigen, der sich vorgenommen hat, seine Sammlung möglichst verschlagwortet der Nachwelt zu überlassen.

Was manche lieber wegwerfen, ist bei Jürgen Larisch in guten Händen. Erst vor wenigen Wochen hat ihm ein Westfale ein abgegriffenes Album überlassen, reich gefüllt mit Fotos vom Bau des Kraftwerks Frimmersdorf I. „Die Bilder müssen um 1928 entstanden sein“, vermutet der Wevelinghovener und schwärmt: „Eine echte Rarität, ein richtiger Schatz.“ Fällt hier das Identifizieren des Entstehungsortes noch leicht, ist es in anderen Fällen weitaus schwieriger.

„Manchmal bekomme ich Alben von den Hinterbliebenen eines Verstorbenen mit den Hinweis übergeben, dass die Fotos auf jeden Fall in Grevenbroich und Umgebung entstanden sein müssen. Denn der Vater oder Opa, der einst hinter der Kamera stand, sei nicht weit herumgekommen und habe meist in der Heimat geknipst“, schildert Larisch. Zwar kennt sich der 71-Jährige an der Erft bestens aus, doch so manche Ansicht aus früheren Zeiten stellt ihn vor ein echtes Rätsel.

„Viele Häuser und Straßenzüge, die abgebildet wurden, gibt es heute nicht mehr. Daher bin ich auf Hinweise angewiesen, die möglicherweise weiterhelfen können“, sagt Jürgen Larisch. Schon seit einiger Zeit geht er mit historisch Interessierten aus dem Stadtgebiet über das Online-Angebot der Volkshochschule auf Spurensuche, zeigt alte Bilder und stellt immer wieder die selbe Frage: An welcher Stelle könnte der Fotograf gestanden haben? Und wann könnte das gewesen sein? „Bei dieser Gelegenheit habe ich schon tolle Hinweise bekommen“, sagt Larisch. Aber es gibt noch viele Bilder in der Sammlung, deren Motive nicht identifiziert werden konnten. Einige davon sind hier zu finden – der Wevelinghovener hofft auf die Unterstützung der NGZ-Leser. Spezialisiert hat sich der 71-Jährige auf Dokumente aus der Schlossstadt und ihrer Umgebung. Dabei hat er schon so manches Schätzchen für die Nachwelt sichern können. Eher durch Zufall ist er unlängst an ein Foto aus den 1930er Jahren gekommen, das die Belegschaft der ehemaligen Quäker-Haferflockenfabrik zeigt. „Auch das ist eine Rarität, die mich begeistert hat“, sagt er. Aktuell arbeitet Jürgen Larisch an einem Bildband mit historischen Aufnahmen.

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