Cocktailbar darf jetzt doch Chart-Hits spielen Krützen hebt Musik-Verbot auf

Wevelinghoven · Die Genehmigung gilt aber nur ausnahmsweise – wegen des öffentlichen Drucks.

Dennis Kluge darf seinen Cocktail-Biergarten beim Wevelinghovener Schützenfest mit Musik beschallen. Das wurde am Donnerstag Nachmittag im Grevenbroicher Rathaus entschieden. Die Genehmigung gelte aber nur ausnahmsweise, betonte Klaus Krützen. „Wir machen das, weil wir einen gewissen öffentlichen Druck verspüren“, sagte der Bürgermeister. Gerade in den Sozialen Medien war das Musik-Verbot der Stadt vielfach auf Unverständnis gestoßen.

 Dennis Kluge darf jetzt doch Cocktails bei Musik mixen.

Dennis Kluge darf jetzt doch Cocktails bei Musik mixen.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Im Cocktail-Biergarten an der Poststraße darf am Samstag bis 23 Uhr, am Sonntag bis 22 Uhr Musik gespielt werden. Diese Genehmigung wird Dennis Kluge am Freitag von der Stadt erhalten. „Ich sage aber deutlich: Diese Nummer wird im nächsten Jahr nicht mehr so laufen“, betonte Krützen. Was ihn ärgere: Für den Cocktail-Biergarten sei im Internet bereits geworben worden, ohne dass eine Genehmigung der Stadt vorgelegen habe. „Da wurde Druck erzeugt, das halte ich für ein schwieriges Geschäftsgebahren. Auf Dauer bin ich nicht bereit, so etwas zu dulden“, so der Verwaltungschef. Erst wenn das Okay aus dem Rathaus vorliege, dürfte für ein Event geworben werden. „Die Veranstalter müssen das wissen.“

Nach Informationen der Stadtverwaltung sei der Cocktail-Biergarten an der Poststraße kontrovers im Vorstand des Bürgerschützenvereins diskutiert worden. „Es gibt durchaus auch Stimmen, die das für eine Konkurenzveranstaltung zum Schützenfest ansehen“, sagt Krützen. Auch solch unterschiedliche Interessen müssten von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes berücksichtigt werden.

Dennis Kluge zeigt sich erfreut darüber, dass er Musik in seinem Biergarten spielen darf. Öffentlich geworben für sein Angebot habe er nach eigenen Aussagen erst, als er die städtische Genehmigung für den Standort an der Poststraße erhalten habe.

Auf das Aufheben des Musik-Verbots drängte am Donnerstag auch die FDP. Der örtliche Ratsherr Steffen Büttgenbach teilte mit, dass ihn die Entscheidung der Stadt „irritiert und sehr enttäuscht“ habe – zumal die Idee der Cocktailbar bei der Bevölkerung große Zustimmung erfahren habe. Büttgenbach forderte den Bürgermeister auf, die Angelegenheit zur Chefsache zu machen und die Entscheidung „im Sinne aller Beteiligten“ zu überdenken.

(wilp)
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