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Grevenbroich Die Drei von der Feuerwehr

Grevenbroich · Wie der Vater, so der Sohn: 28 Jahre lang leitete Berthold Königs den Löschzug Kapellen. Nun hat sein Sohn Thomas Königs (34) die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Er wuchs mit der Feuerwehr auf.

 Familientraditionen: Thomas Königs (l.) folgte seinem Vater Berthold Königs als Löschzugführer nach. Thomas Pesch (r.) ist neuer Stellvertreter, das Amt hatte früher sein Vater inne. Berthold Königs schenkte der Wehr zwei historische Feuerwehräxte, die künftig bei feierlichen Anlässen mitgeführt werden.

Familientraditionen: Thomas Königs (l.) folgte seinem Vater Berthold Königs als Löschzugführer nach. Thomas Pesch (r.) ist neuer Stellvertreter, das Amt hatte früher sein Vater inne. Berthold Königs schenkte der Wehr zwei historische Feuerwehräxte, die künftig bei feierlichen Anlässen mitgeführt werden.

Foto: H. Jazyk

Wenn der Alarm kommt, der Funkmeldeempfänger piept, dann verlässt Thomas Königs die Pfannen und Töpfe in der Küche, eilt auch sein Vater Berthold Königs aus dem Landgasthaus Hages, um Menschen in Not zu helfen. "Meine Mutter und die Mitarbeiter springen dann schnell ein", erzählt Thomas Königs.

Die Königs in Kapellen sind eine Feuerwehr-Familie. 28 Jahre lang leitete Vater Berthold den Löschzug Kapellen. Am Sonntag wurde er bei den Brandschutztagen in Kapellen vor vielen Feuerwehrleuten und Gästen als Zugführer verabschiedet. Die Aufgabe bleibt in der Familie: Jetzt steht sein Sohn Thomas an der Spitze der 25 Kapellener Feuerwehrleute. Das Feuerwehr-Virus ist hoch ansteckend. "Der Großvater meiner Fau war in der Wehr, ihr Vater Josef Hages stellvertretender Wehrführer", schildert Berthold Königs (61). Der gelernte Modellschreiner übernahm mit seiner Frau nach dem Tod des Schwiegervaters das Landgasthaus Hages — und trat auch beim Ehrenamt in dessen Fußstapfen. 1975 wurde er Feuerwehrmann, 1982 übernahm er die Leitung des Löschzuges. "Du hast doch die nötigen Lehrgänge", hieß es damals. Berthold Königs übernahm weitere Verantwortung, war 17 Jahre lang bis 2008 stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich. Seine Motivation: "Menschen helfen, die in Not sind."

Sohn Thomas wuchs mit der Feuerwehr auf. "Mein Vater nahm mich schon als kleinen Jungen oft mit ins Gerätehaus." Dabei blieb's nicht, er gehörte zu den ersten in der 1989 gegründeten Jugendfeuerwehr. Seit dem Jahr 2007 war er stellvertretender Zugführer, nun ernannte ihn Feuerwehrchef Udo Lennartz zum Zugführer. "Berthold Königs ist für viele ein Vorbild, und bei Thomas Königs liegt der Löschzug in guten Händen", so Lennartz.

Der neue Löschzugführer, der im Steigenberger Parkhotel an der Kö in Düsseldorf Koch gelernt hat und heute mit seinen Eltern das Landgasthaus führt, will "die gute Kameradschaft im Zug erhalten", auf die schon sein Vater viel Wert gelegt hat. Die Einheit ist eine junge Mannschaft mit mehreren 18-Jährigen. "Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen bereit wären, sich ehrenamtlich in der Feuerwehr zu engagieren", sagt der verheiratete Vater von Julia (3) und Bastian (1). Noch ist es zu früh, um zu sagen, ob mt ihnen die nächste Feuerwehr-Generation heranwächst, aber "beide spielen mitSpielzeug-Feuerwehrautos", so Thomas Königs. Vater Berthold rückt noch etwa ein Jahr lang mit zu Einsätzen aus. "Die Leitung wollte ich aber in jüngere Hände legen."

Die Feuerwehr-Tradition wird übrigens auch in anderen Grevenbroicher Familie gepflegt. Seit Sonntag ist Thomas Pesch neuer stellvertrtender Zugführer — auch sein Vater hatte dieses Amt bereits inne.

(NGZ)
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